SOME PARTICULARITIES CONCERNING ICONOGRAPHY OF THE DENIER MINTAGE IN MORAVIA Cover Image

NĚKTERÉ ZVLÁŠTNOSTI IKONOGRAFIE DENÁROVÝCH RAŽEB NA MORAVĚ
SOME PARTICULARITIES CONCERNING ICONOGRAPHY OF THE DENIER MINTAGE IN MORAVIA

Author(s): Pavol Černý
Subject(s): History
Published by: Univerzita Palackého v Olomouci

Summary/Abstract: Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit einigen spezifischen ikonographischen Zügen der Münzen von den Přemysliden Teilfürsten in Mähren aus dem Ende des 11. und Beginn des 12. Jahrhunderts, durch die sie sich von den analogen Prägungen der in der Prager Metropole residierten dynastischen Hauptlinie unterscheiden. Es ist vor allem das markanteste Vorkommen der sog. Korruptelen und der damit zusammenhängenden Bildfluktuation oder sogar das Missverständnis der richtigen Beziehung zwischen den Münzbildern und der sie begleitenden Beischriften, die insbesondere auf den Denaren (Pfennige) aus Olmütz und aus Znaim zu belegen sind. Das erstgenannte betrifft die Denaren des Königs Vratislav I., die während seiner Intervention in den mährischen Teilfürstentümern am Ende der 80er und zum Beginn der 90er Jahre des 11. Jahrhunderts geprägt wurden, als er damals nach dem Tode seines jüngeren Bruders und Olmützer Teilfürst Otto I. des Schönen im Jahre 1087, seine Witwe mit den zwei minderjährigen Söhnen vertrieben und seinen eigenen Sohn Boleslaus eingesetzt hat, der jedoch in Olmütz nur kurz bis 1091 regierte. Die wieder freigewordenen Olmützer Apanage hat Vratislav dann selbst verwaltet, jedoch wieder nur kurz – bis seinem bald darauffolgenden Tod im Jahre 1092. Mit diesen Ereignissen hängt – wie es scheint – auch die morphologische Gestaltung der damaligen Olmützer Denarprägungen zusammen, deren Ausgangsform jedoch in den sog. „Krönungsdenar“ des Vratislav (C 344) zu sehen ist, der bei der Instalation dieses Herrschers als den ersten böhmischen König im Jahre 1085 geprägt wurde (Abb. 10) . Auf dem Avers dieser Münze wird der König in ganzen Figur, mit der Krone und anderen Herrscherinsignien thronend dargestellt und mit den betreffenden Umschrift „WRATIZLAW REX“ begleitet. Auf dem Revers wird dann die in der Profil nach rechts wiedergegebenen Halbfigur eines barhäuptigen Mannes veranschaulicht, der in seinen Rechten eine Lanze trägt und durch den Umschrift als „S WENCESLV“ d.h. als Schutzheiliger der Dynastie und des Landes bezeichnet wird. Die gleichen Darstellungen wiederholen sich jedoch auch auf den späteren olmützer Munzprägungen, die jedoch ihre Umschriften modifizieren: Im Fall des Typus C 355 ist esauf der Aversseite mit der Darstellung der thronenden Herrschergestalt vom begleitenden Text den Predikat „REX“ ausgelassen, während die auf der Reversseite vorkommende Männerfigur mit Lanze jetzt in betreffenden Umschrift als „BOLESLAV DVX“ bezeichnet wird (Abb. 11). Auf dem Denar des Typus C 340 kommt in der Umschrift der Aversseite mit der Darstellung des thronenden Vratislav I. wieder seine Bezeichnung als „REX“ vor, jedoch das Reversbild überrasschend mit den fragmentarischen Text „WR.ATIZL(AVS)“ begleitet wird (Abb. 12). Auf die anderen Variante dieser Fluktuation verweisen die etwa jüngeren Münzen des Lutoldus von Znaim (C 410, 411). Auf dem Avers seiner Prägungen kommt die Darstellung einer aus der Kappelle herausragenden und den Kreuzstab ha

  • Issue Year: 2004
  • Issue No: 2
  • Page Range: 159-176
  • Page Count: 18
  • Language: Czech
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