SPRACHMITTLUNG – EIN PERSPEKTIVREICHER BEGRIFF?
Linguistic Mediation – A Promising Concept?

Summary/Abstract: Die Arbeit versucht eine kritische Analyse des Begriffs „Sprachmittlung“ oder „Mediation“, über den seit einigen Jahren in der Fachliteratur intensiv diskutiert wird. Der Grund dafür ist die ständig wachsende Forderung nach Mehrsprachigkeit und Interkulturalität in unserer heutigen Gesellschaft im Zuge der Globalisierung. Die Sprachmittlung gehört seit dem Erscheinen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR) zu den kommunikativen Sprachkompetenzen eines Lernenden oder Sprachverwendenden und wurde oft dem Übersetzen und Dolmetschen gleichgesetzt. Aber auch andere Aspekte kommen hier ins Spiel, wie zum Beispiel das Paraphrasieren oder das Wissen über kulturelle Hintergründe, wobei diese das Konzept von „Sprachmittlung“ oder „Sprachmediation“ sinnvoll erweitern. Die Arbeit versucht, die Bedeutung des Begriffs „Sprachmittlung“ zu erklären in der Absicht, seine Relevanz auf dem Gebiete der Fachdidaktik hervorzuheben. Zugleich werden auch Rolle und Funktion der Sprachmittler oder Sprachmediatoren thematisiert. Die Kritik an dem Begriff Sprachmittlung bezieht sich auf seine Mehrdeutigkeit, die Unklarheit stiftet und die uns an dem realen Nutzen des Begriffs zweifeln lässt.

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