CHRONOLOGISCHE BEITRÄGE ZU DEN BESTATTUNGSSITTEN DES 10. JAHRHUNDERTS AUS DEM SIEBENBÜRGISCHEN BECKEN Cover Image
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SISTEMUL CRONOLOGIC AL DESCOPERIRILOR DE SECOL X DIN BAZINUL TRANSILVAN
CHRONOLOGISCHE BEITRÄGE ZU DEN BESTATTUNGSSITTEN DES 10. JAHRHUNDERTS AUS DEM SIEBENBÜRGISCHEN BECKEN

Author(s): Gall Erwin
Subject(s): History
Published by: Muzeul National al Unirii Alba Iulia

Summary/Abstract: Der Beitrag setzt sich als Aufgabe, eine Lücke in der archäologischen Erforschung der chronologischen Entwicklung der Grabsitten des 10. Jahrhunderts im siebenbürgischen Becken zu bedecken. Auf Grund der typologische und chronologischen Analysen der Sachgüter dieses Raumes, wurden sowohl die Grab- als auch die Zufallsfunde in vier chronologischen Phasen eingegliedert. Die erste Phase wird von Fundsachen mit typologischen und chronologischen Beziehungen mit ähnlichen Stücken aus Grabfunden der östlichen Gebieten Europas gekennzeichnet. Hier gehören Gräbergruppen aus dem Gräberfeld II von Alba Iulia - Staţia de Salvare, und von Alba-Iulia SW - Zone der Burg, dann die Gräber 8, 10 und 11 von Cluj: Zapolya/Dostoiewski-Straße, beziehungsweise das Grab 25 von Cluj: Pata-Straße und das Grab 2 von Blandiana „A“-grab 2, also Grabfunde die sich im Becken des Kleinen Somesch und des Mieresch konzentrieren. Die zweite Phase kennzeichnet sich durch die weitere Belegung in den angesprochenen Gräberfeldern und durch das Auftauchen weiterer Funde. Funde dieser Stufe sind in Alba Iulia-Staţia de Salvare-Gräberfeld II, dann in den Gräberfeldern von Blandiana B, Cluj: Zapolya/Dostoiewski-Straße (Gräber 1, 3, 5, 6), Cluj Pata-Straße (zweite Belegungsphase) und Gâmbaş-Măgura (erst phase: Gräber 5-9?, 10; zweite phase: Gräber 1, 2, 3, 4, 11, 12) belegt. Eigenartig für diese Stufe ist das Auftreten von, in den östlichen Gebieten Europas unbekannten Elementen, die wahrscheinlich im Karpatenbecken hergestellt worden sind (rautenförmige Beschläge, Beschläge mit Anhängern). Chronologisch scheinen diese zwei Phasen den ersten zwei Vierteln des 10. Jahrhunderts anzugehören. Die III. und IV. Phase konnten aus mehreren Gründen, vor allem wegen des überaus schlechten Publikationsstandes, nicht voneinander getrennt werden. Bedeutungsvolle Unterschiede können for dieser Zeitspanne festgestellt werden. Räumlich betrachtet, kann eine östliche Verbreitung der Funde festgestellt werden. Diese Funde haben einen militärischen Charakter (Ernei, Moreşti, Sfântu-Gheorghe - Eprestetö, Eresteghin - Zádogostetö). Dazu läßt sich noch ein Ansteigen sowohl der Bestattungen in den Gräberfeldern als auch der Zahl der Bestattungsplätze verzeichnen. Es sind die in der Fachliteratur als Gräberfelder des gemeinen Volkes bekannten Bestattungsplätze mit militärischen Kennzeichen. Erwähnt seinen die Gräberfelder von Alba Iulia - Brînduşei-Straße, Noşlac - Pompa de apă, Orăştie - Dealu Premilor. Diese Gräberfelder sind die Künder einer, im Vergleich zur ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts, neuen militärisch-politischen Struktur, die sich in dem Übergang von dem Status als von kleinen militärischen Gemeinschaften (indagines) verteidigten Grenzzone zu einem Gebiet offenbart, das politisch und demographisch von einem Träger des Gylaamtes, das zweithöchste ungarische Amt, nach seiner Christianisierung in Byzanz, organisiert wurde.

  • Issue Year: 38/2001
  • Issue No: 2
  • Page Range: 1-15
  • Page Count: 15
  • Language: Romanian
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