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Historische Formen der Judenfeindschaft als Unterrichtsgegenstand. Ziele und didaktische Entscheidungen
Historical forms of hostility toward Jews as a subject. Goals and instructional decisionsger

Author(s): Wolf Kaiser
Subject(s): Jewish studies
Published by: KSIĘGARNIA AKADEMICKA Sp. z o.o.

Summary/Abstract: Die polnische Stiftung Forum for Dialogue among Nations (Fundacja Forum Dialogu Między Narodami) hat jüngst Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die darüber Auskunft geben soll, welche Ansätze bei der pädagogischen Bekämpfung des Antisemitismus erfolgreich sind und von welchen man sich keine Fort schritte erhoffen kann, ja welche Antisemitismus sogar fördern können. Die Autoren der Studie sind zu dem Schluss gekommen, dass Jugendaustausch und interkultureller Dialog das Niveau des Antisemitismus senken können, während die Befassung mit Geschichte keines wegs diesen Effekt habe, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit judenfeindliche Einstellungen sogar fördere. Auch wenn diese Studie selbst hier nicht im Einzelnen diskutiert werden kann, stellt sich die Frage, ob ihr Ergebnis auf spezifisch polnische Gegebenheiten zurückzuführen ist, oder ob es auch für andere Länder zutrifft. Ireneusz Krzeminski hat in einem jüngst auf Deutsch veröffentlichten Aufsatz die polnisch -jüdische „Leidenskonkurrenz“ beschrieben und die These vertreten: „Das Erscheinungsbild des eigenen Volkes zu verteidigen – vor allem die Erinnerung an die Leidenserfahrungen der polnischen Nation, die die ganze Welt unter dem Einfluss der Bilder des jüdischen Leidens vergäße – ist ein wesentliches Motiv, warum Antisemitismus und Feindseligkeit gegenüber Juden gewachsen sind“.

  • Issue Year: 7/2010
  • Issue No: 14
  • Page Range: 549-558
  • Page Count: 10
  • Language: German
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