Õiglusredaktsioonidest Psalmiraamatus: sissejuhatuseks ühele Christoph Levini hüpoteesile
About the Redactions of the Righteous in the Psalms: a Background to a Hypothesis of Christoph Levin
Author(s): Urmas NõmmikSubject(s): Christian Theology and Religion
Published by: Akadeemiline Teoloogia Selts
Keywords: Old Testament Studies; Psalms
Summary/Abstract: Die Gerechtigkeitsbearbeitungen in den Psalmen: Eine These von Christoph Levin am Beispiel einiger Psalmen und mit Hilfe der Kolometrie untersucht. Der Aufsatz ist eine Zusammenfassung von der Magisterarbeit des Verfassers Die Gerechtigkeitsbearbeitungen in den Psalmen: Eine Hypothese von Christoph Levin formgeschichtlich und kolometrisch überprüft (erschienen in UF 31 (1999), S. 443-535). Die These Ch. Levins, dass der Psalter von den sog Gerechtigkeitsbearbeitungen abhängig ist, beruht auf der Beobachtung, dass dort an mehreren Stellen der Gegensatzpaar Gerechten - Frevler (Hebr saddîqîm - rešācîm) als eine sekundäre Erweiterung in Erscheinung tritt. Die These hat anhand der exegetischen Methoden, zumal aber der kolometrischen (die die Unregelmäßigkeiten des Aufbaus der poetischen Texten hervorhebt), bei der Überprüfung einiger Psalmen zu ihrer Bestätigung geführt. So hat die Untersuchung des Thronbesteigungsliedes Ps 97 gezeigt, dass in den V. 10-12 einer als redaktionell zu betrachtende Gegensatzpaar vorliegt. Sie sind erst tertiär nach der Erweiterung der Theophanieschilderung (V. 1-5) durch die anthologischen V. 6-9 eingetragen worden. Bei V. 10 handelt es sich um eine einheitliche späteste Einfügung durch die Chasidim-Bearbeitung. Außerdem ist eine Reihe von einschlägigen Hinzufügungen in anderen Psalmen zu nennen: V. 9b in Ps 146; V. 10a in Ps 7; V. 18f. (und 24f.) in Ps 31. Von der Redaktionen betroffen sind gewiss noch die Ps 32; 68; 75. Bei Ps 11; 58; 125 und besonders bei dem programmatisch dem Psalter vorangestellten Ps 1 handelt es sich wahrscheinlich insgesamt um die aus den Kreisen der Gerechten stammenden Psalmen. Die Gerechtigkeitsbearbeitungen stellen ein spätes Zeugnis weisheitlicher Lehre über das gerechte Leben dar und besitzen vermutlich eine lange, in der Exilszeit einsetzende Vorgeschichte, die im fortgeschrittenen 4. und weiterhin im 3. Jh vChr zu den entsprechenden Redaktionen der Psalmen führte und schließlich im 2. Jh durch die Chasidim, noch später durch Essener fortgesetzt wurde.
Journal: Usuteaduslik Ajakiri
- Issue Year: 2001
- Issue No: 1 (48)
- Page Range: 3-21
- Page Count: 19
- Language: Estonian