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Das Lutherbild in der Evangelischen Kirche A. B. während des 19. und 20. Jahrhunderts
The Reception of Martin Luther in the Protestant Church A.B. in the 19th and 20th Century

Author(s): Marion Werner
Subject(s): Christian Theology and Religion
Published by: Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde
Keywords: the legacy of Luther; Orthodoxie; Pietism,Enlightenment; conservative theology in the 19th century; Transylvania

Summary/Abstract: Seit dem öffentlichen Auftreten von Martin Luther befassen sich Kirche und Theologie mit dieser Persönlichkeit. Die gewaltige Dynamik, die uns in seinem gesamten Denken und ebenso in seiner Frömmigkeit begegnet, war von jeher eine fast unerschöpfliche Quelle der Inspiration und macht die Beschäftigung mit ihm bis heute zu einem spannenden Unterfangen. Die Geschichte der Rezeption Luthers ist allerdings so ambivalent wie Geschichte als solche. Die Art und Weise der Deutung und Verortung Luthers hängt in hohem Maße von dem vorherrschenden Zeitgeist ab, vom Geschichts-, Welt- und Glaubensverständnis des jeweiligen Autors. So haben bis heute zahlreiche theologische und kirchliche Richtungen, darüber hinaus sogar politische Bestrebungen das Erbe Luthers für sich in Anspruch genommen: Orthodoxie, Pietismus, Aufklärung, weite Teile der Romantik, die konservative Theologie des 19. Jahrhunderts, liberale und dialektische Theologie, die Deutschen Christen u. a. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn immer wieder Kämpfe zwischen dem Versuch, Luther zu vereinnahmen, und den Bemühungen, den „echten“ Luther zu erkennen, zu beobachten sind. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts setzt das ein, was in der Theologie allgemein die „moderne Lutherforschung“ genannt wird. Es ist der Versuch, Luthers Leben und Werk anhand der historisch-kritischen Ausgabe seiner Schriften und unter Berücksichtigung der zeitgeschichtlichen Erkenntnisse besser zu verstehen, aber auch zu aktualisieren. Da besonders die deutschen Universitäten bevorzugte Ausbildungsstätten für den siebenbürgisch-sächsischen lutherischen Theologen- und Pädagogennachwuchs waren, fanden die dortigen Strömungen und Erkenntnisse mit erstaunlich geringer Verzögerung auch in Siebenbürgen Aufnahme, allerdings immer den regional spezifischen Bedingungen angepasst. Sie wurden sozusagen in das siebenbürgische Milieu „inkulturiert“.

  • Issue Year: 33/2010
  • Issue No: 1
  • Page Range: 5-28
  • Page Count: 24
  • Language: German
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