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Sarsenterska biskupija
Die Diözese von Sarsenterum

Author(s): Ivica Puljić, Ante Škegro
Subject(s): History
Published by: Hrvatski institut za povijest
Keywords: Römisches Dalmatien; frühes Christentum; Diözese von Sarsenterum; Diözese von Ston

Summary/Abstract: Die Diözese von Sarsenterum wird erstmalig in den Akten der zweiten Synode erwähnt, die im Jahre 533 in Salona unter der Leitung des Erzbischofs Honorius II. (527-547) stattfand. Während dieser Synode wurden neue Diözesen in Sarsenterum, Muccur und Ludrum (in Sarsentero, Muccuro et Ludro) gegründet und ihre Bischöfe konsekriert. Es wurde auch notiert, dass dieser Diözese die Basiliken aus dem Gebiet von Dellontino und Stantino, Nouense (Neuense) per Rusticiarum, Potuatico et Beuzavatico (Benzavatico) und noch einige andere zugeteilt wurden (Sarsenterensis episcopus basilicas, quae in monicipiis Dellontino, Stantino, Nouense (Neuense) per Rusticiarum, Potuatico et Beuzavatico (Benzavatico) et supra constitutae sunt). Da es noch immer keine epigraphische Bestätigung von Sarsenterum (Sarsiteron) gibt, müssen sich die Forscher auf andere wie z. B. itinerarische und geographische Quellen sowie auf Resultate archäologischer Forschungen stützen. Mit diesem Problem befaßten sich viele Autoren wie z. B. Joannes Lucius (1604-1679), Daniele Farlati (1690-1773) u. a. Mit Ausnahme von Dominik Mandić (1889-1973), Bonicije Rupčić (1920-1984) und Ivica Puljić beschäftigten sich alle anderen Autoren mit dieser Problematik nur nebenbei, wobei sie andere Fragen aus der Spätantike oder dem Frühmittelalter zu lösen versuchten. Ihre Hypothesen über diese Diözese standen oft im Gegensatz zu den kirchlichen Normen, die fur die Gründung bzw. Jurisdiktion einer Diözese in jener Zeit galten. Die meisten Autoren richteten sich nach Wilchelm Tomaschek (1841-1901), Frane Bulić (1846-1934) und Ferdo Šišić (1869-1940) nach, da es um hervorragende Autoritäten ging. Ihre Thesen sind aber oft fragwürdig. Nach einigen Autoren befand sich der Sitz der Diözese von Sarsenterum in Aržano bei Imotski in Dalmatien, wobei sie sich vom Stolac-Gebiet im Osten bis zum Gebiet von Buško Blato und Šuica im Nordwesten der Herzegowina erstreckte. Das Gebiet von Duvno sollte zur selben Zeit der Diözese von Muccur gehören. Andere Autoren waren der meinung, Sarsenterum lag auf dem Gebiet von Konjic (Nordherzegowina), Mostar bzw. Stolac, wobei das Gebiet breit um den Unterlauf der Neretva der Diözese von Narona gehören sollte. Die Autoren dieses Artikels vertreten die These, dass das Gebiet des illyrischen Stamms Narensae vom Dabar-Feld südostlich von Stolac dem Nouense per Rusticiarum entsprechen könnte, Pecuaticum wäre die Hochebene von Nevesinje, wobei sich das Gebiet von Beuzavaticum (Benzavaticum) im ostherzegowinischen Raum befinden könnte. In der Antike war es üblich, eine neue Diözese nur in solchen Orten zu gründen, die einer solchen Ehre würdig waren. Daraus läßt sich schließen, dass man den Sitz der Diözese von Sarsenterum in den Resten der zweitgrößten antiken Siedlung im Unterlauf der Neretva suchen sollte. Die Entwicklung dieser Siedlung und auch ihre Bedeutung für einen großen Raum ist mit der Sonderstellung der Daorsen eng verbunden. Die Verbindung

  • Issue Year: 2006
  • Issue No: 30
  • Page Range: 7-50
  • Page Count: 44
  • Language: Croatian
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