Georg Eduard Müller, Mittelalterforscher
Georg Eduard Müller, medieval researcher

Summary/Abstract: Die neuere Rezeption von Georg Eduard Müller1 ist Konrad Gündisch zu verdanken, der 1985 eines der wichtigsten Werke des siebenbürgisch-sächsischen Historikers und Archivars neu aufgelegt hat: „Stühle und Distrikte als Unterteilungen der Siebenbürgisch-Deutschen Nationsuniversität, 1141-1876“, ursprünglich 1941 erschienen2. Die einleitende Studie von Professor Gündisch3 ist bis heute die umfangreichste und am besten dokumentierte Arbeit über Georg Müller, dem bisher noch keine Monographie gewidmet wurde. Ich möchte mit dieser Darstellung einen Beitrag zur Kenntnis und zum Verständnis des Werkes des Hermannstädter Archivars leisten, indem ich einige Koordinaten der intellektuellen Ausbildung vorstelle, die Müllers Auffassung von mittelalterlicher Geschichte stark beeinflusst haben. Im zweiten Teil des Vortrags werde ich schematisch seine Bemühungen um die Kenntnis des Mittelalters darstellen, die er sowohl als Leiter des Sächsischen Nationsarchivs als auch als Historiker unternommen hat. Die meisten Informationen, die ich hier präsentieren werde, befinden sich im Nachlass des Historikers, der in der von ihm mehr als zweieinhalb Jahrzehnte lang geleiteten Institution aufbewahrt wird.

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