Dichter
Dichter

Summary/Abstract: Der Fahrstuhl hält im siebten Stock des Hochhauses, Ján Dobrovodský steigt aus und während er nach dem Lichtschalter tastet, steht er im schummrigen Halbdunkel des frühen Freitagabends. Er kehrt angetrunken und verärgert nach Hause zurück, ein Zustand, in dem energische Entscheidungen geradezu vorbestimmt sind. Er schließt die Tür zu seiner Wohnung auf, zieht die Schuhe aus, wirft den Mantel von sich und legt sich angezogen aufs Bett. Wieder und wieder geht ihm durch den Kopf, wie er heute vom Schuldirektor Jozef Pozdech, einem sechsundfünfzigjährigen erfolglosen Dichter, gedemütigt wurde. Wegen des Alkoholentzugs oder in der plötzlichen Erkenntnis seiner eigenen Niederlage, hatte der ihn böse angegriffen. Aus dem Nichts hatte er ihm mangelnde Professionalität vorgeworfen, sogar geistige Leere, hervorgerufen durch seine Leichtsinnigkeit und dem katastrophalen Desinteresse für Höheres.

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