Descoperiri de topoare cu disc în Depresiunea Maramureș
Die Nackenscheibenaxtfunde in der Maramureș-Niederung
Author(s): Carol KacsóSubject(s): History, Archaeology, Local History / Microhistory
Published by: Editura „Constantin Matasă”
Keywords: Die Maramureș-Niederung; Bronzemetallurgie; Nackenscheibenaxt; Bronzedepotfund; Einzelfund;
Summary/Abstract: Aufgrund von Informationen aus der Literatur und Daten aus dem Studium mehrerer Museumssammlungen in Baia Mare, Sighetu Marmației, Užgorod, Budapest, Wien usw. habe ich 129 Nackenscheibenaxtfunde in der Maramureș-Niederung identifiziert, sowie eine Axt vom Typ Drajna. Darüber hinaus gibt es zehn weitere Äxte, deren Einordnung problematisch ist, da ihre Beschreibung unvollständig ist oder bestimmte Merkmale fehlen, ihre Zugehörigkeit zur Gruppe der Nackenscheibenäxte aber nicht ausgeschlossen werden kann. Die Verwendungs- und Niederlegungszeit der Nackenscheibenäxte in der Maramureș erstreckt sich, wie im gesamten Gebiet des oberen Theißbeckens, über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten, etwa von der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. bis in die späten Jahrhunderte dieses Jahrtausends. Während die Äxte aus der Mittelbronzezeit in der Maramureș selten sind, sind die Äxte aus der Spätbronzezeit in dieser Region relativ zahlreich vertreten. Vermutlich handelt es sich bei den mittelbronzezeitlichen Exemplaren aus der Maramureș um Stücke, die durch den Handel mit Gemeinschaften in benachbarten Gebieten hierher gelangten, während die spätbronzezeitlichen Exemplare in lokalen Werkstätten hergestellt wurden, höchstwahrscheinlich, zumindest teilweise, aus Erzen, die aus den Ressourcen der nahe gelegenen Berge gewonnen wurden. Für die typologische Klassifizierung der Nackenscheibenäxte aus der Maramureș habe ich in erster Linie das von A. Vulpe in seiner Arbeit über die bronzezeitlichen Äxte in Rumänien ausgearbeitete Schema verwendet, das hauptsächlich auf den Schlussfolgerungen beruhen, die I. Nestor mehrere Jahrzehnte zuvor zu diesem Thema gezogen hatte. Unter den in der Maramureș entdeckten Nackenscheibenäxte ist das früheste Exemplar dasjenige aus dem Depotfund von Săpânța, das zum Typ A2 (Vulpe) gehört, die der Untervariante A 2 (Nestor) entspricht. Das in der frühen Mittelbronzezeit hergestellte Stück aus Săpânța wurde erst später deponiert, nämlich in der zweiten Hälfte der Mittelbronzezeit in Siebenbürgen, synchron mit der Reinecke-Phase B1 (modifiziert) in Mitteleuropa. Die Beweise dafür sind die anderen Bestandteile des Fundes, die darauf hinweisen, dass er zu den Depots vom Typ Koszider gehört. Die nächste Etappe der Verwendung und Deponierung von Nackenscheibenäxten in der Maramureș wird durch die Äxte des Typs B1 repräsentiert. Sie finden sich in der Zusammensetzung des IV. Depots von Câmpulung la Tisa sowie als Einzelfunde in Sighetu Marmației. Eine neue Phase der Verwendung von Nackenscheibenäxten in der Maramureș geht auf die späte Bronzezeit zurück, als die Typen B3 und B4 hier wie auch in anderen Territorien ihres Verbreitungsgebietes auftauchten. Bereits in der frühen Etappe dieser Periode entwickelte sich die metallurgische Tätigkeit in der oberen Theiß-Region und im gesamten Karpatenbecken deutlich, und es wurden neue Methoden zur Gewinnung und Verarbeitung der Bodenschätze und zur Herstellung von Fertigprodukten entwickelt. Auch in den Glaubensvorstellungen der Gemeinschaften, ihren religiösen Darstellungen und Zeremonien vollzogen sich wichtige Veränderungen. Bei diesen Zeremonien wurden vermehrt Metallstücke im Boden oder in Gewässern deponiert, ohne dass die Absicht bestand, sie wiederzugewinnen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die verstärkte Ausbeutung der Nichteisenerz- und Salzvorkommen der Maramureș nun begonnen hat. I. Nestor datierte die Axtvarianten vom Typ B3 in die Spätbronzezeit und A. Vulpe im gleichen Zeitraum, aber auch zu Beginn der Frühhallstattzeit; er stellte auch die folgende typologische Entwicklung der Varianten des Typs B3 fest: Lăpuș-Dobrocina- Cehăluț-Breb-Târgușor. Die Varianten des Typs B , die oft in Verbindung mit Äxten des Typs B 4 3 gefunden werden, wurden vom gleichen Autor ebenfalls in der Spätbronze- und Frühhallstattzeit eingereiht und in zwei typologische Gruppen unterteilt: die erste Gruppe (die Varianten Șomcuta und Sarasău, die auch als Übergangsformen bezeichnet werden könnten) entwickelte sich aus den B3-Formen, und die zweite (die Varianten Rohod und Uioara) umfasste die weiter entwickelten Formen, die für eine spätere Phase charakteristisch sind. Mit Ausnahme der Variante Lăpuș, finden sich in den Funden aus der Maramureș alle anderen von A. Vulpe ermittelten Varianten der Äxte vom Typ B und B . Unter den B - 34 3 Äxten ist die Variante Cehăluț am zahlreichsten vertreten (49 St.; Depots - Budești 2 St., Câmpulung la Tisa II 2 St., Crăciunești 6 St., Ieud 4 St., Kalyny 2 St., Kriva 4 St., Rozavlea III 1 St., Sarasău III 11 St., Sârbi III 10 St., Sighetu Marmației IV 3 St., Solotvino I 2 St.; Einzelfunde - Maramureș 2 St.). Relativ zahlreich sind auch die Äxte der Variante Dobrocina (17 St.; Depots - Crăciunești 2 St., Dragomirești 1 St., Rozavlea III 2 St., Solotvino I 9 St., Șieu I 1 St.; Einzelfunde - Maramureș 2 St..), während die Varianten Breb (4 Ex.; Depots - Breb 1 St., Crăciunești 1 St., Sarasău III 1 St., Sârbi III 1 St.) und Târgușor (6 St.; Depots - Crăciunești 1 St., Kriva 3 St., Sighetu Marmației V 1 St.; Einzelfund - Maramureș 1 St.) in wesentlich geringerer Zahl auftreten. Unter den Äxten des Typs B4 ist in der Maramureș die Variante Rohod am stärksten vertreten (14 Ex.; Depots - Borșa 1 St., Câmpulung la Tisa I 2 St., Kalyny 1 St., Krajnikovo 1 St., Kriva 4 St., Neresnycja 2 St., Șieu I 1 St.; Einzelfunde - Coștiui 1 St., Maramureș 1 St.). Die anderen Varianten des Typs B4 sind nur sporadisch in der Maramureș ans Licht gekommen: Șomcuta (2 St.; Einzelfunde - Maramureș), Sarasău (5 St.; Depots - Sarasău III 3 St., Săliștea de Sus 1 St., Sârbi III 1 St.), Uioara (1 St.; Einzelfund - Gorinčovo). Abgesehen von den Ende der 1960er Jahre festgestellten Varianten der Äxte des Typs B3 wurden in der Maramureș mehrere Stücke gefunden, die einige Charakteristika dieser Äxte aufweisen, sich aber in bestimmten Merkmalen von ihnen unterscheiden. So findet sich im Depotfund von Crăciunești eine Axt, die A. Vulpe als Mischform zwischen den Typen B und B 2 3 betrachtete und die er als Crăciunești-Variante des Typs B3 bezeichnete, die auch Elemente aufweist, die auf den Typ B4 hindeuten (die erhöhten Kanten der Klinge, die sich auf der Schaftröhre fortsetzen), was auf direkte Einflüsse aus Mitteleuropa zurückzuführen ist. Die acht Nackenscheibenäxte im Depotfund von Kriva, die alle unvollendet sind und von J. Kobal' als Äxte vom Kriva-Typ bezeichnet werden, sind ebenfalls ohne Analogien. Zwei weitere Äxte, die in der Maramureș gefunden wurden (Taf. 15/4-5), ohne dass ihre Fundorte angegeben wurden, unterscheiden sich von Äxten des Typs B3, obwohl sie bestimmte Merkmale von ihnen aufweisen. Von den 36 oder 37 auf dem Gebiet der Maramureș entdeckten Bronzedepots, die zum Uriu-Ópályi-Typ gehören, neun bestehen ausschließlich aus Nackenscheibenäxten, und in 13 weiteren Depots werden sie zusammen mit anderen Kategorien von Bronzestücken gefunden. Es ist offensichtlich, dass die verschiedenen Depots nicht zur gleichen Zeit, sondern in größeren oder kleineren Distanzen niedergelegt wurden. Nach A. Vulpe bilden die Depots von Uriu-Ópályi-Typ, die er als Uriu-Dragomirești-Typ bezeichnete, „keinen chronologischen Horizont, sondern charakterisieren einen Zeitraum von etwa zwei Jahrhunderten (13.-12. v. Chr.)". Um chronologische Unterschiede zwischen den verschiedenen Depots dieses Typs in Maramureș festzustellen, habe ich das Vorhandensein des Leittyps, d. h. der Nackenscheibenäxte in ihrer Zusammensetzung und ihre typologische Entwicklung berücksichtigt und so drei Depotsgruppen gebildet, die sehr wahrscheinlich auch chronologisch differenziert sind. In die erste Gruppe habe ich die Depots von Rozavlea III, Solotvino I, Budești, Câmpulung la Tisa II, Dragomirești, Ieud, Sighetu Marmației IV eingeordnet, die Äxte vom Typ B3, Varianten Dobrocina und Cehăluț enthalten, in die zweite Gruppe die Depots von Breb und Crăciunești, mit Äxten vom Typs B3, Varianten Dobrocina, Cehăluț, Breb und Crăciunești, in der dritten Gruppe die Depots von Sarasău III, Sârbi III, Săliștea de Sus, Șieu I, Kaliny, Kriva, mit Äxten vom Typs B3, Varianten Dobrocina, Cehăluț, Breb, Târgușor, Kriva, und Äxten vom Typ B4, Varianten Sarasău und Rohod, sowie die Depots von Borșa, Krajnikovo und Câmpulung la Tisa I, nur mit Äxten des Typs B4, Variante Rohod. Es scheint sehr wahrscheinlich, dass die Zeitspanne, in der die Uriu-Ópályi-Depots niedergelegt wurden, noch länger war als A. Vulpe angenommen hat. Die frühen Depots dieses Typs, die typologisch ältere Nackenscheibenäxte vom Typs B3 enthielten, erreichten den Boden bereits in der frühen Spätbronzezeit und setzten damit eine Praxis fort, die zumindest in der Region der Theiß-Quellen seit der Mittelbronzezeit Tradition hat. Die aktivste Periode der Deponierungen der Depots vom Typ Uriu-Ópályi fällt in die Phase Spätbronzezeit 2. In der Zusammensetzung der Funde dieser Phase sind sowohl Äxte des Typs B3 als auch des Typs B4 vorhanden, mit unterschiedlichen Proportionen, wobei erstere dominieren. Die jüngsten Depots vom Uriu-Ópályi-Typ, in denen die typologisch jüngeren Äxte des B4-Typs auftauchen, stammen bereits aus der Phase Spätbronzezeit 3, in der auch die Depots vom Uioara-Typ in Siebenbürgen deponiert wurden. Aus der Maramureș fehlen zumindest vorläufig die Depots vom Typ Uriu-Ópályi, die mit Sicherheit in die Spätbronzezeit 3 datiert werden können, aber solche Funde sind in benachbarten Gebieten zu finden. Aus diesem Territorium gibt es nur ein Depot aus der Spätbronzezeit 3, das ein Fragment einer Nackenscheibenaxt enthält. Es handelt sich um das I. Depot von Sighetu Marmației, das ein unvollständig verschmolzenes Axtfragment enthält, das wahrscheinlich von einem Typ B4 herrührt. Es ist schwierig, den Zeitraum zu bestimmen, in dem dieses Stück hergestellt wurde, aber es scheint, wie die Autoren der ersten Veröffentlichung meinten, dass es der späten Bronzezeit 2 (oder Br. D, in der Terminologie, die zum Zeitpunkt seiner Einführung in den wissenschaftlichen Kreislauf verwendet wurde) entspricht. Es handelt sich also um ein sogenanntes Altmetall, das vielleicht wegen seines symbolischen Wertes gesammelt und aufbewahrt wurde. Unter den Einzelfunden von Nackenscheibenäxten aus Maramureș ist das in Săliștea de Sus gefundene Stück besonders bemerkenswert. Es wurde in der Nähe eines Salzwasserbrunnens in einem Gebiet gefunden, in dem Salz abgebaut wurde. Obwohl uns weitere Daten zu den Fundumständen der Axt fehlen, scheint es recht wahrscheinlich, dass ihre Deponierung mit der lokalen Salzgewinnung in der Bronzezeit zusammenhängt. Dieser Fundort gehört zu den vielen anderen Punkten in der Maramureș, an denen eine solche frühe Gewinnung stattfand. Die Axt aus Săliștea de Sus kann in die Gruppe der Einzelstückdepots eingeordnet werden und unterscheidet sich von anderen Exemplaren seiner Art auch durch die sichtbaren Spuren des Kontakts mit Feuer. Die in Sighetu Marmației, im Flussbett der Iza, gefundene Axt gehört zu einer besonderen Kategorie von Deponierungen. Die Gewässerfunde sind in Maramureș relativ zahlreich; auch mehrere andere Bronzen (Speerspitzen, Schwert) wurden in Sighetu Marmației aus der Iza oder vom Flussufer entdeckt. Eine einzige Axt vom Typ Drajna kam in der Maramureș vor. Sie befindet sich in der Zusammensetzung des sogenannten V. Depots von Sighetu Marmației, zusammen mit einer Nackenscheibenaxt vom Typ B3 und einer Schatlochaxt. Typologisch gehört die Axt vom Typ Drajna aus Sighetu Marmației zur Variante 2, mit einem ellipsenförmigen Nacken. Abgesehen von den bereits dokumentierten Äxten des Typs Drajna und dem Exemplar aus Gâlgău Almașului wurden Stücke dieses Typs in Cluj-Tufele Roșii, Țibucani und Cernavoda-Autobahn A2 gefunden. Sie kamen ans Licht in Gebieten, die mehr oder weniger weit vom Ursprungsterritorium (Suciu de Sus/Lăpuș) der Äxte vom Typ Drajna entfernt sind, im Verbreitungsareal der Noua- und Coslogeni-Kultur. Die ersten beiden scheinen importierte Exemplare zu sein, während die Axt von Cernavoda eine lokale Nachahmung sein könnte. Mitte der 2000er Jahre wurde die Zusammensetzung mehrerer in Nordsiebenbürgen gefundener Bronzestücke quantitativ analysiert, darunter auch einige aus dem hier untersuchten Gebiet. Die Analysen weisen darauf hin, dass die Nackenscheibenäxte aus der Maramureș mit einer einzigen Ausnahme aus einer Legierung aus Kupfer und Zinn hergestellt wurden, wobei der prozentuale Anteil der beiden Metalle von einem Stück zum anderen variiert. Die erwähnte Ausnahme ist eine Axt aus dem Depot von Crăciunești (Ro-2/78), die einen Zinngehalt von weniger als 1% aufweist, wobei keines der anderen Metalle in ihrer Zusammensetzung diesen Prozentsatz übersteigt, was bedeutet, dass sie als Kupferobjekt betrachtet werden kann. Auch in anderen Depots in der Maramures sind Kupferstücke (Tüllenbeile, Sicheln, Kuchen, usw.) anwesen, aber auch im Depot von Bătarci, ebenfalls vom Typ Uriu- Ópályi. Wie sich bei der Durchsicht der wichtigsten neueren Studien über die Nackenscheibenäxte herausstellte, die von I. Nestor und A. Vulpe aufgestellte Typologie mit einigen weiteren Nuancierungen und Beobachtungen (M. Rusu, J. Kobal’, E. Kroeger-Michel, W. David u.a.) kann als akzeptabel angesehen werden. Auch die Datierung dieser Artefakte ist weitgehend geklärt, wenngleich die Einordnung einiger Exemplare in die Phase Spätbronzezeit 4 (Hallstatt B1) umstritten ist. Fragen wie die nach dem Ursprung der Nackenscheibenäxte und ihrer Funktion sind nach wie vor ungelöst. Das Auftauchen von Bronzeäxten von außergewöhnlicher Qualität und Verzierung sowie anderer Objektkategorien in einer Region, in der es in der Frühbronzezeit keine kontinuierliche Produktion von Metallgegenständen gab, ist schwer zu erklären, auch wenn es hier in einer früheren historischen Phase wichtige Werkstätten für die Herstellung von Kupferstücken gab. Es wird eingeräumt, dass in den Gebieten Nordwest-Rumäniens, Nordost-Ungarns, Transkarpatiens und der Südost-Slowakei, in einem Territorium, das archäologisch als zur Otomani und Suciu de Sus Kultur gehörend definiert wurde, wichtige Machtzentren mit militärischer Stärke, aber auch mit wirtschaftlichen Ressourcen, unter der Anregung verschiedener äußerer Einflüsse aus unterschiedlichen Richtungen, entstanden sind, die in der Lage waren, den Warenverkehr über große Gebiete hinweg zu organisieren, und die die Aneignung des technologischen Wissens erleichterten, das zur Herstellung anspruchsvoller Metallgegenstände erforderlich war. Die frühen Nackenscheibenäxte waren zweifellos Prunkwaffen oder Erkennungszeichen, die einigen führenden Persönlichkeiten der Gesellschaft gehörten. Ihre Massenproduktion begann in der frühen Spätbronzezeit, als sie vor allem als Waffen dienten und sich hauptsächlich im Besitz von Gemeinschaften befanden. Die Rolle von Erkennungsmerkmalen fiel Derivaten dieser Äxte zu, darunter die Äxte von den Typen Drajna und Larga, aber auch einige einzigartige Exemplare mit einem ähnlichen Aussehen wie die Nackenscheibenäxte. In einer jüngeren Phase, noch zur gleichen Zeit wie die Herstellung von Äxten mit Waffenfunktion, tauchten Nackenscheibenäxte des Typs B3 und B4 auf, die diese Funktion verloren haben, nicht aber ihre Bedeutung als Votivobjekte oder Opfergaben in verschiedenen religiösen Ritualen. Die Nackenscheibenäxte waren, wie andere Kategorien von Bronzen, natürlich auch wertvolle Objekte für die spätbronzezeitlichen Gemeinschaften. Einige von ihnen befanden sich, wie in der vorangegangenen chronologischen Phase, im Besitz mehrerer Generationen und wurden wahrscheinlich anlässlich außergewöhnlicher Ereignisse deponiert. Die Äxte waren bei den kultischen Handlungen von großer Bedeutung. Diese Bedeutung hat sich durch die Jahrhunderte hindurch und teilweise bis in die Gegenwart erhalten, wie die Existenz von Bräuchen beweist, bei denen die Axt eine besondere Rolle spielt. Ein solcher Brauch ist auch aus der Maramureș, in den Gebieten von Botiza, Ieud usw. bekannt.
Journal: Memoria Antiquitatis
- Issue Year: 1/2023
- Issue No: XXXIX
- Page Range: 113-223
- Page Count: 111
- Language: Romanian