Ein Theresienstädter Tagebuch
A Diary from Terezín

Summary/Abstract: Erich Kesslers Leben kennen wir nur aus seinem Tagebuch, das den Zeitabschnitt vom 9. Februar 1945 bis zu den ersten Tagen nach dem Ende des Krieges umfaßt. Über die Zeit vorher wissen wir nur, daß seine Familie aus Wien stammte, daß seine Mutter Ema Kessler und sein dreißigjähriger Bruder Hans am 10. Oktober 1942 mit dem Wiener Transport IV/13 nach Theresienstadt kamen. I) Beide wurden am 18. Dezember 1943 nach Birkenau, in das sogenannte Theresienstädter Familienlager, verschleppt. Erna Kessler überlebte Birkenau nicht, Hans Kessler konnte jedoch von da entkommen. Er gehörte zu jenem tausendköpfigem Arbeitskommando, das am 1. Juli 1944 in einem der Sachsenhausener Außenlager, in Schwarzheide, zur Arbeit in der berüchtigten Fabrik für die Herstellung von synthetischem Benzin, Brabag, eingesetzt wurde. Er überstand die aufreibende Arbeit, die ungenügende Verpflegung sowie den Todesmarsch aus Schwarzheide nach Theresienstadt. Dort trafen sich nach jahrelanger Trennung die beiden Brüder, Hans und Erich...

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