»Unser Gedächtnis ist der wahre Sitz unseres Ich.« Erinnerung und Geschichte(n) in Benjamin Steins Die Leinwand
»Unser Gedächtnis ist der wahre Sitz unseres Ich.« Erinnerung und Geschichte(n) in Benjamin Steins Die Leinwand
Author(s): Kathrin SchuchmannSubject(s): Literary Texts
Published by: Odsjek za germanistiku - Filozofski fakultet Sveučilišta u Zagrebu
Summary/Abstract: In Benjamin Steins Roman Die Leinwand (2010) bildet der Skandal um eine erfundene Shoah-Autobiographie auf der Folie des realhistorischen ’Falls Wilkomirski‘ den Hintergrund der Handlung, vor dem sich die Lebensgeschichten zweier Ich-Erzähler entfalten. Durch das Zusammenspiel der Erzählstränge inszeniert der Roman formal wie inhaltlich ein Vexierspiel um die Frage nach dem Verhältnis von Identität, Vergangenheits(re)- konstruktionen und ihrer Erzählbarkeit. Steins Roman macht mittels dieser Textstrategie den bisweilen verborgenen Zusammenhang von Erinnerung und Identitätsbildung bewusst und erweist sich zugleich als Reflexion auf die möglichen Bezugspunkte jüdischer Identitätskonstruktion(en).
Journal: Zagreber Germanistische Beiträge
- Issue Year: 2012
- Issue No: 21
- Page Range: 201-220
- Page Count: 20
- Language: German