Eine mittelalterliche Sperrkette in Kronstadt
A Medieaval Chain-Locxk in Kronstadt

Summary/Abstract: In der dem Kronstädter Regionalmuseum unterstehenden Weberbastei, dem besterhaltenen Bollwerk der mittelalterlichen Befestigungsanlagen Kronstadts, liegt eine wegen ihrer Dimensionen recht ungewöhnliche Eisenkette. Sie ist 15 Meter lang und besteht aus 146 riesigen Gliedern, mit den respektablen Ausmaßen von 95 x 150 Millimetern; allein die Stärke der zu diesen Kettengliedern geschmiedeten Eisenstäben beträgt 30 Millimeter. Nach Hans Goos 1 war diese Kette im ausgehenden Mittelalter am Felssockel des Schwarzen Turmes angeschmiedet, ihr anderes Ende an der gegenüberliegenden Mauer der Schmiedebastei befestigt. Sie überspannte den Graftbach und sperrte den Weg, der die nordwestliche Stadtmauer entlang aus der (vorwiegend rumänischen) Oberen Vorstadt (rumänisch "Schei") in das freie, der Burzenebene zugewandte Vorfeld der Stadt führte. Offensichtlich sollte diese Sperre den unkontrollierten Verkehr aus der Burzenebene in die Obere Vorstadt verhindern, ihn durch die Stadttore und die Stadt zwingen, wobei wir vor allem an Warentransporte mittels Lasttieren usw. denken; für Fußgänger boten sich anstehende Waldpfade ja reichlich an.

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