Die Mittelmeerkultur aus der Perspektive eines Altertumsforschers
Die Mittelmeerkultur aus der Perspektive eines Altertumsforschers
Author(s): Jerzy StykaSubject(s): Cultural history
Published by: KSIĘGARNIA AKADEMICKA Sp. z o.o.
Summary/Abstract: Der Begriff des Mittelmeergebietes hat in der Welt der antiken Termini keine Entsprechung. Das lateinische Substantiv mediterraneum, -i, das die Grundlage der zeitgenössischen, italienischen oder spanischen Namen bildet: il mediterraneo, el mediterráneo, bedeutet die Gegend, weit vom Meer entfernt, das Innere eines Landes und erst in seiner Adjektivform, mit dem Substantiv mare – „Meer“ verbunden, gewinnt es das Bedeutungsgewicht der geografischen Bezeichnung oder eines Kulturterminus: Mare Mediterraneum – das Mittelmeer, Mittelmeerbecken – Wiege vieler einander durchdringenden oder aufeinanderfolgenden großen Zivilisationen. Zu dem konstitutiven Element des Begriffes wird also „Meer“ – mare, thalassa, das im Bewusstsein der antiken Völker, die seine Küste bewohnten, sowohl ein Konglomerat unterschiedlicher Einflüsse, in dem sich alte Zivilisationen konzentrierten und vermischten, als auch eine Quelle der zivilisatorischen Auswirkungen bildete, an die im Inneren des Landes ansässigen Völker gerichtet, d.h. in dem wörtlich betrachteten meditteraneum.
Journal: Classica Cracoviensia
- Issue Year: 2009
- Issue No: 13
- Page Range: 179-189
- Page Count: 11
- Language: German