Heideggers Dankesschuld an Emil Lask. Sein Weg vom Neufichteanismus zu einer Hermeneutik der Faktizität
Heideggers Dankesschuld an Emil Lask. Sein Weg vom Neufichteanismus zu einer Hermeneutik der Faktizität

Summary/Abstract: Martin Heideggers (1889-1976) lebenslange Dankbarkeit gegenüber Emil Lask (1875-1915), die bleibende Anerkennung der Wirkung von Lasks Werken auf ihn ist im Grunde genommen von uns immer noch nicht verstanden worden. Wir müssen uns immer noch fragen: Warum sollten Heideggers Studenten unbedingt Lasks Werke lesen1? Schon der junge Heidegger konnte in dem Vorwort seiner Habilitationsschrift die Wertphilosophie zu einer Vertiefung ihrer philosophischen Problembearbeitung berufen durch den Beleg des „philosophischen Schaffens eines Emil Lask, dem an dieser Stelle ein Wort dankbar treuen Gedenkens in sein fernes Soldatengrab nachgerufen sei“2. In Heideggers Vorlesung vom Sommer 1919, „Phänomenologie und transzendentale Wertphilosophie“, ist Lask unter den Neukantianern am positivsten behandelt: Emil Lask, dessen Untersuchungen ich persönlich sehr viel verdanke, fiel in den Kämpfen in Galizien, Mai 1915; seine Leiche ist verschollen. Er war eine der stärksten philosophischen Persönlichkeiten der Gegenwart, ein schwerwiegender Mann, der nach meiner Überzeugung auf dem Weg zur Phänomenologie war, dessen Schrif[…]

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