Parodistische und sinthomatische Lesart von Manns Erzählung Wälsungenblut
Parodistische und sinthomatische Lesart von Manns Erzählung Wälsungenblut
Author(s): Tihomir EnglerSubject(s): Cultural Essay, Political Essay, Societal Essay
Published by: Odsjek za germanistiku - Filozofski fakultet Sveučilišta u Zagrebu
Summary/Abstract: Im Beitrag werden zwei Lesarten von Thomas Manns Erzählung Wälsungenblut verfolgt: Zum einen die parodistische, deren Mittelpunkt Manns Persiflage des Wagner-Stoffes bildet, und zum anderen die sinthomatische, die sich in der Tiefenstruktur des Textes auf die Spurensuche nach dem sozialen Impetus der künstlerischen Produktion Manns begibt. Im Rahmen der ersten Lesart ist festzustellen, dass die in den Text eingebauten antisemitischen Vorurteile keine dem Zeitgeist korrespondierenden ’Zufälligkeiten’ des Textes sind, sondern seinen integralen erzähltechnischen Bestandteil bilden. Im Rahmen der sinthomatischen Leserart werden solche sozialen Aspekte des Textes abgetastet, die in ihrem dem Autor unbewussten Mitschwingen darauf hinweisen, dass sich Thomas Mann zu dieser Zeit in einer Krise der Identitätsbildung befand.
Journal: Zagreber Germanistische Beiträge
- Issue Year: 2006
- Issue No: 15
- Page Range: 89-113
- Page Count: 25
- Language: German
- Content File-PDF