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Keha religioonis: inimkeha transformatsioon kui religioosne eesmärk
Körper in der Religion: Transformation des menschlichen Körpers als religöses Ziel

Author(s): Erki Lind
Subject(s): Christian Theology and Religion
Published by: Akadeemiline Teoloogia Selts

Summary/Abstract: Der Körper spielt in den Religionen eine große Rolle. Dieser Artikel befasst sich mit der Rolle des Körpers in der Religionspraxis beim Erreichen des persönlichen religiösen Ziels. Eine Möglichkeit den Körper dafür zu gebrauchen, ist die Transformation des Körpers. Es wird vom menschlichen Körper geglaubt, dass es mehrere Eigenschaften besitzt, welche als Hindernis für das religiöse Ziel dienen. Die Religionen bieten jedoch die Möglichkeit an, diese zu überwinden. Um das religiöse Ziel zu erreichen, muss man die eigenen negativen körperlichen Eigenschaften in die Positiven transformieren. Die kulturell definierten Körpereigenschaften existieren nur im Vergleich zueinander und der Vergleich setzt diese in ein binares System. Deswegen sind die Körpereigenschaften in diesem Artikel als Plus- und Minuseigenschaften und die Körper entsprechend als Plus- und Minuskörper bezeichnet. Das Ritual operiert im binaren System in dem es eine Situation in ein Anderes umschaltet. Daraus kann man folgern, dass das Ritual es ermöglicht die körperlichen Minuseigenschaften in Pluseigenschaften zu transformieren. In den Religionen von Süd- und Ostasien hat sich für die Transformation des Körpers eine bestimmte Gruppe von Techniken entwickelt. Obwohl die religiösen Ziele und die kosmologischen Konzepte sich im Hinduismus, Buddhismus und Taoismus entscheidend unterscheiden, haben deren Transformationstechniken die gleiche Struktur. Die Transformation des Körpers ist jedoch nicht immer mit bestimmten Techniken verbunden, sondern kommt auch in anderen Religionen und Kontexten vor und ist somit eine reguläre Erscheinungsform der Religion.

  • Issue Year: 2013
  • Issue No: 2 (65)
  • Page Range: 118-135
  • Page Count: 18
  • Language: Estonian
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