DIE ZEHN GEBOTE IM „KATECHISMUS DER KATHOLISCHEN KIRCHE“. KRITISCHE ANALYSE DER DARSTELLUNG DES DEKALOGS
THE TEN COMMANDMENTS IN THE CATECHISM OF THE CATHOLIC CHURCH. A CRITICAL ANALYSIS OF THE REPRESENTATION OF DECALOGUE

Summary/Abstract: Es ist eine leicht erkennbare Tatsache, dass die katholische Kirche des 20. Jahrhunderts mit vielen neuen Situationen konfrontiert wurde und noch immer konfrontiert ist. Das II. Vatikanische Konzil hat versucht, die Identität und die Aufgaben der Kirche in dieser Zeit zu erklären und Orientierungspunkte aufzuzeigen. Was die Konzilsväter für die Gegenwart und die Zukunft der Kirche besprochen und beschlossen haben, musste in konkrete Darstellungen und Taten umgesetzt werden. Vom Konzil gefördert und unterstützt, hat die Theologie große Fortschritte gemacht. Es muss aber gesagt werden, dass die größte Zahl der Gläubigen kaum Zugang zu den hochgestellten Ergebnissen der Theologie hat. Zu den vom Konzil wiederentdeckten oder neu dargestellten Quellen des Glaubens, der Liturgie, der christlichen Sittlichkeitslehre und der Spiritualität sollte ein neuer Katechismus die Gläubigen führen. Seit dem Konzilsende (1965) bis zum Erscheinen des erwarteten Katechismus (1992) sind viele Jahre vergangen. Die Meinungen und die Beurteilungen über dieses Werk sind nicht nur verschieden, sondern auch widersprüchlich. Nach vielen kritischen Analysen kann man vorsichtig die Frage stellen: Ist dieses Werk – die französische Ausgabe umfasst 676 Seiten und die deutsche 816 Seiten ! – ein Katechismus im klassischen Sinne des Begriffes oder ist es eher ein Kompendium der allgemein christlich katholischen Lehre?

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