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Die Rolle der sogenannten "Einsatzstäbe" bei der Enteignung jüdischen Vermögens
The function of the so-called "Einsatzstäbe" in the expropriation of jewish assets

Author(s): Monika Sedláková
Subject(s): History
Published by: Institut Terezínské iniciativy - Sefer
Keywords: Protektorat Böhmen und Mähren; deutsche Okkupationsverwaltung; Holocaust; Shoah; jüdisches Eigentum; Kunst; Wohnungen; 1942; 1943; Arisierung; Rosenberg

Summary/Abstract: Im Oktober 1942 wurden im "Protektorat Böhmen und Mähren" zwei Einrichtungen der deutschen Okkupationsverwaltung gegründet, die der Reichsprotektor Kurt Daluege "Einsatzstab I" und "Einsatzstab II" benannte. Die Hauptaufgabe des ersten „Einsatzstabes“ sollte die Sicherstellung von Kunstgegenständen sein, vor allem aus den böhmischen und mährischen Schlössern. Die Hauptaufgabe des Zweiten war es, die Ersatz-Unterkünfte für ausgebobte deutsche Familien aus dem Reich zu finden. Die Mitarbeiter des "Einsatzstabes I", der auch – nach dessen Leiter – "Einsatzstab Rinnebach" genannt wurde, beschäftigten sich neben der Inventarisierung des Schlossmobiliars auch mit der Schätzung von den Gemälden und Möbeln aus dem beschlagnahmten jüdischen Besitz. Über diese Gegenstände verfügte die Zentralstelle für jüdische Auswanderung (Zentralamt für die Regelung der Judenfrage), bzw. der Auswanderungsfond für Böhmen und Mähren und das Vermögensamt beim Reichsprotektor in Böhmen und Mähren. Hier kam es zu Zwischenfällen mit dem "Einsatzstab II", dessen Mitarbeiter unter der Leitung von W. Jurk mit der Bereitstellung der ehemals jüdischen Wohnungen für die deutschen Interessenten beauftragt waren. Beide Stäbe wurden von K.H. Frank in der zweiten Hälfte des Jahres 1943, als er zum deutschen Staatsminister für Böhmen und Mähren ernannt wurde und somit die entscheidende Macht im Protektorat erlangte, aufgelöst.

  • Issue Year: 2003
  • Issue No: 10
  • Page Range: 275-305
  • Page Count: 30
  • Language: German