Die „deutsche Ostpolitik" in der Sicht ihrer Erfinder
Die „deutsche Ostpolitik" in der Sicht ihrer Erfinder
Author(s): Helmut WagnerSubject(s): Politics / Political Sciences
Published by: Instytut Studiów Politycznych PAN
Keywords: Wandel durch Annäherung; Egon Bahr; Mauerbau; Warschauer Pakt
Summary/Abstract: „Wenn man sich mit dem komplexen Thema der „deutschen Ostpolitik" beschäftigt, ist es sinnvoll, sich zunächst einmal davon Rechenschaft zu geben, was die Erfinder und Promotoren der „Ostpolitik" mit ihr im Sinne gehabt haben, bevor man sich mit ihren Wirkungen und Folgen befasst. Nur auf diese Weise wird ersichtlich, was später im Einklang mit ihr oder aber entgegen ihren Intentionen geschehen ist. Um den ursprünglichen Sinn der „Ostpolitik" zu ermitteln, kommen heute vor allem jene Dokumente als Primärquellen infrage, die von den Initiatoren dieser politischen Konzeption, in erster Linie von ihren beiden politischen Hauptakteuren, Willy Brandt und Egon Bahr, sowie von ihrem publizistischen Wegbereiter, Peter Bender, selbst verfasst worden sind. Alle späteren Darstellungen können nur als Kommentare gelten, weil sie von dem sich wandelnden Zeitgeist geprägt worden sind und demzufolge Spuren nachträglicher Rechtfertigung oder Verurteilung nicht leugnen können. Sie legen Zeugnis davon ab, wie sich mit dem sich wandelnden Umfeld auch die Begründungen und Bewertungen der „Ostpolitik" geändert haben. Die Folgewirkungen geben aber gerade nicht Auskunft über den ursprünglichen Anlass und die ganz spezifische Intention der „Ostpolitik". […]“
Journal: Rocznik Polsko-Niemiecki / Deutsch-Polnisches Jahrbuch
- Issue Year: 2005
- Issue No: 13
- Page Range: 55-83
- Page Count: 29
- Language: German