Ostpolitik und die demokratischen Wandlungen in den Staaten Mittel- und Osteuropas
Ostpolitik und die demokratischen Wandlungen in den Staaten Mittel- und Osteuropas
Author(s): Dieter BingenSubject(s): Politics / Political Sciences
Published by: Instytut Studiów Politycznych PAN
Keywords: Ghettoaufstand in Warschau; Willy Brandt; Zusammenbruch des Realsozialismus; Dilemma der Bonner Ostpolitik; Wladyslaw Gomulka
Summary/Abstract: „Der Begriff der „Ostpolitik" hatte sich im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts für die Politik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber den sozialistischen Staaten Europas im politischen Diskurs und Schrifttum eingebürgert, bisweilen mit dem Epitheton „neu" versehen und aus dem Deutschen in viele Sprachen unübersetzt übernommen. Die „deutsche Ostpolitik" bezeichnet im engeren Sinne die Politik der so genannten „Normalisierung", die das SPD-FDP-Kabinett unter Bundeskanzler Willy Brandt und Außenminister Walter Scheel in den Jahren 1970-73 gegenüber den Ostblockstaaten einschließlich der DDR betrieben hat. Sie schlug sich in einem Geflecht von Verträgen nieder, den so genannten „Ostverträgen" (mit der Sowjetunion 12.8.1970; mit Polen 7.12.1970; mit der Tschechoslowakei 11.12.1973 u.a.). Über die einzelnen Epochen hinweg war Ostpolitik eine abgeleitete Funktion einer auf staatliche Wiedervereinigung zielenden Deutschlandpolitik und basierte auf der stabilen Westverankerung des westdeutschen Staates (NATO, EWG/EG). […]“
Journal: Rocznik Polsko-Niemiecki / Deutsch-Polnisches Jahrbuch
- Issue Year: 2005
- Issue No: 13
- Page Range: 21-53
- Page Count: 33
- Language: German