ZRUŠENÍ JEZUITSKÉHO ŘÁDU A OLOMOUCKÁ UNIVERZITA
Abolishing of the Jesuits and the Olomouc University

Summary/Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen die Aufhebung des Jesuitenordens im Jahre 1773 und die Lage der Universität in Olmütz, besonders aber mit den Schicksalen der ehemaligen Professoren aus der Gesellschaft Jesu. Das Ziel ist, also die Reaktion des österreichischen Staates auf Anordnung des Papstes zu entdecken. Da der Jesuitenorden vor allem auf dem Gebiet des Schulwesens und des Wissens überhaupt tätig war, musste der Staat die meisten Maßnahmen gerade in diesem Bereich treffen. Die neue Einstellung des Staates zu der Frage der Bildung wurde hauptsächlich von den zeitgenossischen Gedankenströmungen des westlichen Europas geprägt. In Hinsicht auf die Reformen an den österreichischen Universitäten unter der Regierung der Kaiserin Maria Teresia lässt sich behaupten, dass die Aufhebung der Gesellschaft Jesu bereits vor 1773 erfolgte. Gebildete Exjesuiten wurden teils im Schulwesen (vor allem an Gymnasien), teils in der Seelsorge vorwiegend bei ehemaligen Jesuitenkirchen angestellt. Der Staat bestrebte, ihre Dienste einerseits in der Seelsorge auszunützen, andererseits sie aus den Universitäten auszuschließen. Der Verzeichniss der in Olmütz sich befindenden Exjesuiten aus dem Jahre 1777 zeigt an, dass aus 28 Priestern nur acht keine Lehrtätigkeit annehmen würden – und alle aus dem Grunde ihrer Gesundheitsbeschwerden. Drei Exjesuiten, die gerade in der Seelsorge tätig waren, wollten lieber am Gymnasium lehren und 12 ehemaligen Ordensglieder konnten den Lehramt an derUniversität gleich antretten. Drei formulierten ihre Antworten zu allgemein, und nur zwei Exjesuiten waren mit ihrer Stelle am Gymnasium zufrieden. Die Aufhebung des Jesuitenordens ermöglichte ersten größeren Eingriff des Staates in die katholische Kirchenordnung und in das Gebiet des Schulwesens – was man im Zusammenhang mit dem sich entwickelnden Josephinismus sehen kann.

• Details
• Contents