MONUMENT ŞI AMINTIRE. DESPRE SEMIOTICA CULTURII PUBLICE A MEMORIEI PORNIND DE LA MONUMENTELE DIN IAŞI
MONUMENTS AND MEMORY. ABOUT THE SEMIOTICS OF PUBLIC CULTURE MEMORY STARTING FROM MONUMENTS OF IASI

Summary/Abstract: Ausgehend von Jan Assmanns Konzept des „kulturellen Gedächtnisses“ und Thomas Nipperdeys Analyse des „Nationaldenkmals“ werden in diesem Beitrag die öffentlichen Denkmäler der „Kulturhauptstadt“ Rumäniens, Jassy, einer kritischen Betrachtung unterzogen. Dabei wird festgestellt, dass in erster Linie nationale und nationalistische Diskurse für die Errichtung der Statuen in Denkmäler und ihre Pflege benannt werden können. Im Gegensatz zum westlichen Europa, das seine wichtigsten Nationaldenkmäler in der Mitte des 19. Jahrhunderts gesetzt hatte, lässt sich für Jassy (und auch für Rumänien insgesamt) die wichtigste Phase der Errichtung von „Nationaldenkmälern“ im Sinne Nipperdeys für eine spätere Periode festmachen, etwa vom letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bis in die 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. In der Zeit des Nationalkommunismus wurde unmittelbar an die nationalistischen Konzepte früherer Zeiten angeknüpft und auch heute sind Denkmalinitiativen (etwa die Statue des Mihai Viteazul, 2001) einfallslosem Traditionalismus verhaftet und spiegeln ungebrochenes Nationalbewusstsein wieder, das auch rituell gefestigt wird (mit Festen und Veranstaltungen an Feiertagen, in denen die Denkmäler einbezogen werden). Der Beitrag schließt mit der Feststellung, dass dieser Sachverhalt an sich nicht besorgniserregend ist und im östlichen Europa vielerorts Entsprechungen hat. Die durch die historische Erfahrung gebrochene Haltung der Deutschen zu nationalem Pathos und öffentlicher Erinnerungskultur, die das Denkmal und nicht das Mahnmal zum Zentrum hat, ist sicherlich als europäischer Sonderfall anzusehen.

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