Vom Ernst des Todes im Zeugnis der Bibel Alten und Neuen Testaments
The Seriousness of Death in the Old and the New Testament

Summary/Abstract: Wer einmal bewusst die bewegende Umsetzung des Textes in Johannes Brahms „Ein deutsches Requiem“ gehört hat, der wird die paulinischen Aussagen in 1Kor 15,54-55 immer mit dem Gefühl überschwänglichen Triumphes verbinden. Wenn Paulus so über den Tod sprechen kann, ist es dann für einen Christen überhaupt noch angemessen Todesfurcht zu empfinden? Die Realität des menschlichen Lebens jedoch sieht auch noch nach Ostern anders aus: Die nicht vollkommen zu verdrängende Gegenwart des Todes, ja das Faktum des eigenen Todes bleiben und stellen den Sinn des eigenen Lebens radikal in Frage. Darauf hat Verkündigung Rücksicht zu nehmen und sie wird darin auch vom Zeugnis der Bibel unterstützt. Trotz ihrer Botschaft von der Auferstehung nimmt die Bibel des Alten und Neuen Testaments den Tod als radikalste menschliche Krise ernst: der Gedanke der Beziehungsfähigkeit des Menschen zu Gott und zum Nächsten und die Idee der Treue Gottes allerdings bilden die Basis eines auch im Blick auf die Bibel angemessenen Umgangs mit dem Tod.

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