VOM SPRUNG IN DEN AB-GRUND DES NICHTS. ZU EINER ENTFERNTEN ANNÄHERUNG AN DIE FRAGE NACH GOTT
VOM SPRUNG IN DEN AB-GRUND DES NICHTS. ZU EINER ENTFERNTEN ANNÄHERUNG AN DIE FRAGE NACH GOTT

Summary/Abstract: In einer Anmerkung der Abhandlung Vom Wesen des Grundes hat Heidegger ausdrücklich darauf hingewiesen, daß „durch die ontologische Interpretation des Daseins als In-der-Welt-seins weder positiv noch negativ über ein mögliches Sein zu Gott entschieden ist. Wohl aber wird durch die Erhellung der Transzendenz allererst ein zureichender Begriff des Daseins gewonnen, mit Rücksicht auf welches Seiende nunmehr gefragt werden kann, wie es mit dem Gottesverhältnis des Daseins ontologisch bestellt ist“1. Heidegger zitiert diesen Absatz nochmals im Brief über den ‚Humanismus‘2 und fragt, ob dies nun einen Indifferentismus bedeuten soll. Keineswegs: es soll nur die Richtung angegeben werden, in die weitergedacht werden müsse. In Was ist Metaphysik? hat Heidegger den Menschen als „Platzhalter des Nichts“ bestimmt, weil das Dasein in das Nichts hineingehalten ist; diese Hineingehaltenheit des Daseins „ist das Übersteigen des Seienden im Ganzen: die Transzendenz“ 3.

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