Dva humanističtí básníci o válce
Two Humanistic Poets Writing about War

Summary/Abstract: Im Jahr 1593 publizierte Bohuslav Bavor von Kosmačov ein umfangreiches Gedicht, das auf die Eroberung von Filakovo reagierte. Die Dichtung gehört so in der tschechischen Literatur zu ähnlichen Werken, die sich mit der Türkenthematik beschäftigen. Die türkische Expansion nach Europa rief auf der einen Seite Angstgefühle hervor, die der in Mitteleuropa besonders deutlichen zeitgenössischen Skepsis konvenierten, auf der anderen Seite zeigte sich das Streben nach näherer Bekanntschaft mit der türkischen Problematik. Das war jedoch kein Streben nach objektiver Sicht, sondern die Autoren wählten häufigverleumderische, entstellende Vorgangsweisen. Bavors Gedicht fällt aus dieser bisherigen Tradition heraus. Deutlich krümmt es die Handlungslinie, assoziativ reiht es Motive aneinander (es geht vor allem um Toponyme). Alles ist auf die Person Kaiser Rudolfs II. als Schutz und Held gerichtet. Der Autor hat noch keine Wortspiele verwendet, aber der Gesamtstil des Gedichts ruft den Eindruck hervor (besonders im Vergleich mit dem Werk von Jan Černovický über den Einfall der Passauer in Böhmen), dass es sich hier um eine klare Äuβerung des manieristischen Einflusses in der tschechischen Literatur handelt.

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