Francesco Petrarca über die tödliche Vielfältigkeit (varietas mortifera)
Francesco Petrarca on the Deadly Variety (varietas mortifera)
Author(s): Iva ManovaSubject(s): Philosophy
Published by: Издателство »Изток-Запад«
Keywords: Francesco Petrarca; deadly; variety; varietas mortifera; Renaissance philosophy; humanism
Summary/Abstract: Da ist, wie Eckhard Kessler die philosophische Gestalt Petrarcas vorstellt: „Versucht man, den Prozess, der das philosophische Denken aus dem Mittelalter in die Neuzeit führt, in den Textzeugnissen selbst zu verfolgen, wird man unfehlbar auf ihn stoßen”2. Petrarcas philosophische Lehre, die als ein Theoretisieren des Lebens aussieht, ist von Kessler “praktische Philosophie”3 genannt. Hier aber wird der eigene Begriff Petrarcas ars vitae (Kunst des Lebens) verwendet statt des zweifelhaften Begriffs “praktische Philosophie”. Tatsächlich gibt es eine Reihe von Selbstzeugnissen darüber, was Petrarca unter seiner Philosophie verstanden hat4. Repräsentativ vor den anderen ist ein späterer Brief, in dem er sagt: Philosophie ist “die Kunst, die mich besser machen wird” (Epistolae Seniles XII, 2). Deshalb bestimmt ars vitae (die Philosophie nach Petrarca) eine Theorie des richtigen Lebens. Nach dieser Theorie macht der Mensch sich selbst besser, deshalb bietet sie an einen theoretischen Grund dafür, die Menschen aktiv zu sein und sich selbst zu verwirklichen. Nur in diesem Sinne, nur als ein theoretischer Grund für Aktivität, als eine Bestimmung des Menschen zum schöpferischen Handeln dürfte ars vitae eine “praktische Philosophie” sein.
Journal: Архив за средновековна философия и култура
- Issue Year: 2008
- Issue No: 14
- Page Range: 172-178
- Page Count: 7
- Language: German
- Content File-PDF