Austrian Contributions to the Ethnological Knowlegde of the Balkans Since 1850
Austrian Contributions to the Ethnological Knowlegde of the Balkans Since 1850
Author(s): Siegfried GruberSubject(s): Customs / Folklore
Published by: LIT Verlag
Keywords: Austrian institutions and scholars;
Summary/Abstract: Die in diesem Artikel behandelten österreichischen Beiträge beziehen sich auf Forschungseinrichtungen innerhalb der heutigen österreichischen Grenzen und auf Forscher, die in Österreich geboren wurden oder einen großen Teil ihrer wissenschaftlichen Arbeit in Österreich oder für eine österreichische Institution tätigten. Die Forschungstätigkeiten waren am ausgeprägtesten zur Zeit der Monarchie, als Österreich großes politisches und wirtschaftliches Interesse an diesem Raum hatte. Der Großteil der österreichischen Forscher über Südosteuropa in dieser frühen Zeit wurde nicht in Österreich geboren und hatte keine volkskundliche oder ethnologische Ausbildung. Johann Georg von Hahn, Konsul im Osmanischen Reich, und Felix Philipp Kanitz unternahmen ausgedehnte Reisen in Südosteuropa und publizierten ihre Ergebnisse in umfangreichen Werken. Gustav Meyer beschäftigte sich hauptsächlich mit linguistischen Studien und Friedrich Salomo Krauss sammelte vor allem Heldenlieder und führte die Themen Erotik und Sexualität in die wissenschaftliche Forschung ein. Michael Haberlandt gründete den Verein für Volkskunde in Wien, das Museum für Österreichische Volkskunde und die Zeitschrift für Österreichische Volkskunde, deren Betätigungsfeld sich bis zum Ende der Monarchie auf die gesamte österreichische Reichshälfte erstreckte. Sein Sohn Arthur Haberlandt war Mitglied der Forschungsexpeditionen in die während des 1. Weltkriegs besetzten Gebiete Südosteuropas und auch später war Südosteuropa ein wichtiges Forschungsgebiet für ihn. Theodor Anton Ippen, Franz Baron Nopcsa und Maximilian Lambertz erwarben sich einen Ruf als Albanologen und befaßten sich in diesem Rahmen auch mit Ethnologie. Carl Patsch erreichte die Gründung des Instituts für Balkanforschung in Sarajevo und stand diesem während seines Bestehens bis zum Ende der Monarchie auch vor. Leopold Kretzenbacher schließlich steht in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg mit seinen Forschungen über Südosteuropa relativ einsam in der wissenschaftlichen Landschaft.
Journal: Ethnologia Balkanica
- Issue Year: 1998
- Issue No: 02
- Page Range: 209-224
- Page Count: 16
- Language: English
- Content File-PDF