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Rauhe Winde in der ungarischen Kulturpolitik
Rough Climate in the Hungarian Cultural Policy

Author(s): Author Not Specified
Subject(s): Cultural Essay, Political Essay, Societal Essay
Published by: CEEOL Digital Reproductions / Collections

Summary/Abstract: Künstlern und Literaten stehen in Ungarn offensichtlich härtere Zeiten bevor. Die neuen Richtlinien in der Kulturpolitik - verkündet auf dem X. Parteikongreß der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei (USAP) Ende November 1970 - signalisierten bereits den Beginn einer neuen Phase, in der die Partei die Zügel wieder fester anziehen will. Zwar soll jedermann sich künstlerisch frei betätigen können, doch der Staat behält es sich vor, eine Selektion vorzunehmen und über die Förderungswürdigkeit von Kunstwerken zu entscheiden. Im Zeichen der neuen Kulturpolitik beschäftigt sich die Öffentlichkeit lebhaft mit der Frage nach den Grenzen sozialistischer Kunst. Eine einheitliche Auffassung hat sich zwar noch nicht herauskristallisiert, doch eine Haupttendenz zeichnet sich bereits ab: die Schaffung und Veröffentlichung neuer Kunstwerke soll erlaubt sein, doch die Kritik muß schärfer mit ihnen ins Gericht gehen. Es melden sich in diesem Zusammenhang bereits erste Stimmen, die eine kategorische Absage an alle westlichen Kunstrichtungen und an deren Stelle eine "Kunst in der Muttersprache" verlangen.

  • Issue Year: 1971
  • Issue No: 11-OEA
  • Page Range: 675-679
  • Page Count: 5
  • Language: German
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