Die Rezeption von Theodor Körners Zriny und die Konstruktion von nationalen Mythen
Die Rezeption von Theodor Körners Zriny und die Konstruktion von nationalen Mythen
Author(s): Kálmán KovácsSubject(s): Language and Literature Studies
Published by: Odsjek za germanistiku - Filozofski fakultet Sveučilišta u Zagrebu
Summary/Abstract: Die Rezeption von Körners Zriny ist ein paradigmatisches Beispiel für die Konstruktion von (unterschiedlichen) nationalen Mythen. In Preußen und im späteren Deutschen Reich ist Körner ein Symbol für den preußisch-gesamtdeutschen Nationalismus geworden und wurde bis zum Zweiten Weltkrieg in diesem Sinne gelesen. In Österreich wird Zriny als der ’ungarische Leonidas’ mit reichspatriotischen Absichten den Völkern des Habsburgerreiches empfohlen, die die ’Gabe’ nicht immer in diesem Sinne übernehmen. In Kroatien wird das Stück zur Bildung einer neuen kroatischen Identität verwendet. In der ungarischen Rezeption dominieren am Anfang Elemente des Reichspatriotismus und der Adelsnation. Das Stück steht in Ungarn aber auch zugleich im Schnittpunkt eines Paradigmenwechsels: Die Rezeption zeigt die Auflösung des multikulturellen Raumes und die Bildung von nationalen Diskursen.
Journal: Zagreber Germanistische Beiträge - Beihefte
- Issue Year: 2006
- Issue No: 9
- Page Range: 109-122
- Page Count: 14
- Language: German
- Content File-PDF