Panik vor dem eigenen Fremden. Eine Lektüre von Ernst Hladnys Roman Der heilige Judas
Panik vor dem eigenen Fremden. Eine Lektüre von Ernst Hladnys Roman Der heilige Judas

Summary/Abstract: Der Aufsatz unternimmt unter Bezugnahme auf kulturwissenschaftliche und postkoloniale Diskurse der letzten Jahre eine abermalige Lektüre des Romans Der heilige Judas (1912) des deutsch-völkischen österreichischen Autors Ernst Hladny. Eine wichtige Folie im Sinne kommentierender Intertextualität spielt dabei Friedrich Heers Analyse in Der Glaube des Adolf Hitler. Anatomie einer politischen Religiosität, in der Hladnys Roman mit Hitlers Anschauungswelt in Verbindung gebracht wird. Besonderen Augenmerk legt der Aufsatz auf den Zusammenhang von Selbsthass, Reinheits-Phantasma und Sexualekel, der den psychodynamischen Hintergrund eines religiös aufgeladenen Nationalismus bildet.

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