Armenopolis, eine barocke Gründungsstadt
Armenopolis, a Baroque city foundation
Author(s): Virgil I. PopSubject(s): History
Published by: Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde
Summary/Abstract: Im Winter 1671/1672 flüchteten rund 3000 armenische Familien aus der Moldau nach Siebenbürgen; nach einigem Zögern erlaubte ihnen Fürst Michael Apafi, sich in Siebenbürgen niederzulassen. Die Einwanderung erfolgte in drei Gruppen. Die nördliche Gruppe, begleitet von Minas, dem gregorianischen Bischof der moldauischen Armenier, kam über den Dorna-Paß in die Umgebung von Bistritz. Der Bischof residierte bis zum Jahre 1712 in Bistritz. Die mittlere, zahlenmäßig stärkste Gruppe wanderte durch die Bicaz- Klamm ein und wurde in Niklasmarkt und Dittersdorf ansässig. Die südliche Gruppe überschritt den Ghimeş-Palanca-Paß und ließ sich in Frumoasa (ungarisch Szépvíz) sowie in der Umgebung von Szeklerburg und Szekler-Neumarkt nieder. Die meisten verblieben im Grenzgebiet zur Moldau, einige aus diesen Gruppen wanderten insbesondere in den achtziger Jahren des 17. Jahrhunderts weiter und gründeten Siedlungen in Eppeschdorf (später Elisabethstadt) und Neuschloß (rumänisch: Gherla, ungarisch: Szamosújvár; deutsch später Armenierstadt).
Journal: Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde
- Issue Year: 21/1998
- Issue No: 2
- Page Range: 168-191
- Page Count: 24
- Language: German
- Content File-PDF