Konservative Politik und konservative Faktoren in den postkommunistischen Gesellschaften
Konservative Politik und konservative Faktoren in den postkommunistischen Gesellschaften
Author(s): George SchöpflinSubject(s): Transformation Period (1990 - 2010)
Published by: Institut für die Wissenschaften vom Menschen
Keywords: Konservative Politik ; konservative Faktoren ; postkommunistischen Gesellschaften
Summary/Abstract: Will man sich mit dem Konservatismus in Ostmitteleuropa beschäftigen, steht man zunächst vor dem Problem, wie der Begriff »konservativ« in diesem Kontext zu definieren ist. Auf der einfachsten Ebene besitzt das Wort zwei Bedeutungen. Es kann sich auf den Wunsch beziehen, das Alte zu erhalten, gepaart mit der Abneigung, Neues zu akzeptieren, oder auf eine politische Strömung, die diesen Haltungen Ausdruck verleiht. Doch mögen die Begriffe »alt« und »neu« auch plausibel sein, ihr politischer Sinn ist keineswegs klar umrissen. Darüber hinaus können »alt« und »neu« keine absoluten Kategorien sein, sie implizieren vielmehr stets eine Entscheidung, welche Elemente des Alten erhalten und welche ausrangiert werden sollen, womit sich das Problem der Kriterien und des Inhalts von Konservatismus stellt. »Alt« und »neu« sind also keine »reinen« Begriffe, sondern beruhen auf Konventionen und äußeren Bedingungen, d.h. sie hängen vom historischen, politischen und geographischen Kontext ab.
Journal: Transit
- Issue Year: 1992
- Issue No: 04
- Page Range: 062-076
- Page Count: 15
- Language: German