Jozef Tischners Philosophie
Jozef Tischners Philosophie
Author(s): Krzysztof MichalskiSubject(s): Post-War period (1950 - 1989), Transformation Period (1990 - 2010)
Published by: Institut für die Wissenschaften vom Menschen
Keywords: Jozef Tischners ;Husserl ;Phänomenologie
Summary/Abstract: Seine Analysen bezeichnet Jozef Tischner als »Phänomenologie«; aber er denkt dabei nicht an die von Husserl begründete »philosophische Strömung«. Er will nur die Welt beschreiben, wie er sie sieht, die Welt, die zutage tritt in jenen Erfahrungen, die er für wichtiger hält als alle anderen. Ähnlich verhält es sich mit der anderen Bezeichnung, die Tischner benutzt, um seine Anschauungen zu kennzeichnen: die »Agathologie«. Wenn er von »Agathologie« spricht, will Tischner nicht dem bereits abgezäunten Bereich philosophischer Forschung eine neue Parzelle hinzufügen. Er will vielmehr sagen: Wenn wir die Erfahrungen in Worte fassen wollen, welche am tiefsten, am radikalsten, am spürbarsten bestimmen, wer wir sind, dann genügt es nicht, über Objekt und Subjekt, ja nicht einmal über das Sein und das Nichts zu sprechen; wir müssen auch, ja vor allem, über das Gute und das Böse, über Schuld und Sühne, über Erlösung und Verdammnis sprechen.
Journal: Transit
- Issue Year: 2000
- Issue No: 20
- Page Range: 178-188
- Page Count: 11
- Language: German