Amerikanophilie wider Willen
Amerikanophilie wider Willen
Author(s): Michael MertesSubject(s): Politics, International relations/trade, Post-War period (1950 - 1989), Transformation Period (1990 - 2010)
Published by: Institut für die Wissenschaften vom Menschen
Keywords: Amerikanophilie ; Anti-Amerikanismus; Ivan Krastevs
Summary/Abstract: Debatten über Anti-Amerikanismus kranken zumeist daran, dass die Bezeichnung »anti-amerikanisch« sowohl in deskriptiver als auch in polemischer Absicht verwendet wird. Heutzutage verteidigen sich eingefleischte Verächter der USA gegen Kritik mit dem vordergründigen Einwand, sie seien doch nur »Anti-Bushisten«, genauso wie etwa der US-Bürger Michael Moore. Dessen schrille Bücher (namentlich »Stupid White Men«) haben die westeuropäischen Bestsellerlisten im Sturm erobert. Sie waren und sind jedoch auch große Verkaufserfolge in den Vereinigten Staaten – zumindest in jenen linken Milieus, die die amerikanische Rechte gern als »unamerikanisch« abtut.! Beweisen oder widerlegen lässt sich mit derlei Sophistereien wenig. Nur eines ist sicher: Alle Anti-Amerikaner sind »Anti-Bushisten«; umkehren lässt sich dieser Satz nicht.
Journal: Transit
- Issue Year: 2004
- Issue No: 27
- Page Range: 081-085
- Page Count: 5
- Language: German