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Die Bedingungen der europäischen Solidarität
Die Bedingungen der europäischen Solidarität

Author(s): Ernst-Wolfgang Böckenförde
Subject(s): International relations/trade, Post-War period (1950 - 1989), Transformation Period (1990 - 2010), EU-Accession / EU-DEvelopment
Published by: Institut für die Wissenschaften vom Menschen
Keywords: europäischen Solidarität; Bedingungen

Summary/Abstract: Um die Frage nach den Bedingungen der europäischen Solidarität beantworten zu können, bedarf es zunächst einer Klärung und der Verständigung darüber, was mit dieser Solidarität gemeint ist und worin sie besteht. a) Allgemein bezeichnet Solidarität zum einen eine gewisse Verbundenheit von Menschen untereinander und ihre Angewiesenheit auf einander, weil jeder allein und für sich sein Leben nicht sinnvoll führen kann. Das ist die empirische Seite. Solidarität meint zugleich, darauf bezogen, eine Art des Einstehens füreinander, die mit positivem Tun oder Leistungen verbunden ist, die man für andere erbringt, seien es einzelne Menschen, seien es eine bestimmte Gemeinschaft oder Gesellschaft. Das ist die normative Seite. Solidarität geht, so gesehen, über die bloße Anerkennung anderer Menschen in ihrem Eigensein, über das elementare Gebot der Nichtstörung und Nichtverletzung (neminem laedere) hinaus; sie ist auf Gemeinschaftsbindungen und gemeinschaftsbezogene Aktivität gerichtet.

  • Issue Year: 2003
  • Issue No: 26
  • Page Range: 016-028
  • Page Count: 13
  • Language: German
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