Stephan Ludwig Roth in der ungarischen Kultur
Stephan Ludwig Roth in Hungarian culture
Author(s): András BaloghSubject(s): History
Published by: Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde
Summary/Abstract: Die ungarische Kultur lebt seit ihrem Bestehen zwischen zwei Welten: zwischen dem Westen und dem Osten. Die Intellektuellen halten sich für westlich und europäisch geprägt, aber sie sind sich gleichzeitig dessen bewußt, daß manche Zustände in ihrem Land orientalische Züge aufweisen. „Westen“ und „Osten“ gelten auch als Wertschätzung, und zwar zugunsten des ersteren der beiden Begriffe. Nach einem vermeintlich westlichen Kulturmodell orientiert sich die ungarische Kultur, das Bildungsmodell, die Struktur des Unterrichtswesens; das wirtschaftlich-politische Denken besitzt ebenfalls eine durch das englische, französische und deutsche Vorbild geprägte Basis. Deshalb werden diese Fremdsprachen in Ungarn auch mit Vorliebe und großem Fleiß gelernt und deshalb wird im Zuge von Polemiken auch mit Ideen argumentiert, die erstmals in der Kultur jener Nationen formuliert worden waren. Letztlich wird den westlichen Kulturtendenzen nachgestrebt. Aber: Der „Osten“ ist in der ungarischen Kultur und im öffentlichen Leben nicht weniger präsent, vor allem in den allgemeinen gesellschaftlichen Zuständen, im Zeitverständnis der Menschen und in der Moral.
Journal: Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde
- Issue Year: 22/1999
- Issue No: 1
- Page Range: 43-51
- Page Count: 9
- Language: German
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