Zwischen Geschichte und Erinnerung
Between history and memory

The portrayal of the Interwar period and the Second World War in selected Seven-Siberian-Saxon homeland books

Summary/Abstract: Dieses Zitat verdeutlicht, welch immense Bedeutung der Erinnerung zukommt. Eine äußerst wichtige Quelle, die darüber Auskunft geben kann, bietet die lokale Heimatgeschichtsschreibung. Deren Publikationen, die sogenannten Heimatbücher, prägen, so Mathias Beer, „nicht nur die Sicht auf die Vergangenheit eines Ortes, sondern sie bestimmen in hohem Maße auch die jeweilige Sicht auf die Gegenwart“2. Damit kann die Gattung Heimatbuch als „mentalitätsgeschichtliche Quelle ersten Ranges“3 angesehen werden, die vor allem verdeutlicht, wie die Lebensverhältnisse und die Geschichte eines Ortes rückwirkend kollektiv gesehen und verstanden werden. Wichtig wird der Blick auf die Vergangenheit vor allem dann, wenn diese durch den Verlust der Heimat geprägt ist. Als infolge des Zweiten Weltkriegs deutsche Volksangehörige aus den ehemaligen Reichsgebieten, dem Sudetenland sowie den Siedlungsgebieten aus Ost-, Mittelost- und Südosteuropa ihre Heimat verlassen mussten, führte die Erinnerung an diese zur Verbundenheit der Heimatvertriebenen im Hier und Jetzt.

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