Die „Wahl“ des Sachsengrafen Stefan Waldhütter von Adlershausen
The "choice" of the Saxon Count Stefan Waldhütter of Adlershausen

Summary/Abstract: „Haec controversia sopita, anno insequente alia exorta, et forte gravior est: Eodem Simeon Bausner Comes Nationis Saxonicae e vita migravit. Reliquum itaque erat, ut ejus statio restauraretur. Postquam Candidatio per acta fuisset, evenit ut nulli Catholicorum inter Candidatos locus concederetur. Quo comperto Consiliarii Guberniales Catholicii et Status Catholicus tres etiam ex Catholicis sed omnes Saxonicas personas elegerunt, esto electionem eorum Acatholici non probarent.“ „Nachdem nun obgesagter maßen, das K[ö]nigli[c]he Decret, wegen der Königs-Richter Stelle vor den Waldhüt[t]er eingelauffen, so würde er am 28. Februarii, mit großer Pomp und Freude derer Catholischen, gewonliher maßen introduciret, und, nach abgelegter neugeschmideter Eydes-Formel installiret. Wie es aber denen guten Lutheranern, und die noch etwa rechtchaffen befunden worden, dabei zu Muth gewesen, in dieser unseeligen Persohn, den ersten Catholischen Comitem nach der Reformation wieder zu sehen, kann[n] man lei[c]ht errachten.“ Die beiden Zitate kennzeichnen den Anfang und das Ende eines langwierigen Verfahrens, die Wahl des neuen Sachsengrafen nach dem Tod von Simon Baußner (1742). Sie beschreiben eine vorgebliche konfessionelle Auseinandersetzung, schildern eine konfessionell und politisch angespannte Atmosphäre zwischen Katholiken und Lutheranern in Hermannstadt, wobei das erste Zitat die spätere katholische Sicht wiedergibt, und das zweite die zeitgenössische Reaktion der Lutheraner auf die Nominierung eines katholischen Sachsen für das Amt des Comes Saxonum ausdrückt.

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