Je li Platonovo poimanje pravednosti totalitarno? Kritički osvrt na Popperov prikaz Platona
Is Plato’s Understanding of Rigtheousness Totalitarian?
Author(s): Stjepan RadićSubject(s): Philosophy
Published by: Hrvatsko Filozofsko Društvo
Keywords: Plato; understanding of rightheousness; totalitarian;
Summary/Abstract: Nach der ausführlichen Darstellung des Verständisses K. Poppers von der Gerechtigkeit in Platons Politeia, die er für totalitaristisch und antihumanistisch hält, wurde der Versuch unternommen zu beweisen, dass Platon seinen Begriff der Gerechtigkeit in einem anderen philosophischen Kontext verortet hat. In diesem Sinn haben wir zuerst zwei wesentliche Apriori hervorgehoben, in denen Platon seine Gerechtigkeit und Ethik überhaupt geschrieben hat; das sind a) die helenistische Weise des metaphysischen Verstehens und Erlebens der Wirklichkeit und b) die Dialektik von Politik und Moral, dh. die Gerechtigkeit als eine Tugend. Platon versteht als Aufgabe der Gerechtigkeit das Aufbauen der Gemenischaft, er betont mehr den communitaristischen als den individualistischen Aspekt. Dies jedoch bedeutet nicht, dass Platon das Individuum völlig unterbewertet, wie Popper das behauptet hat. Platon versteht die Gesellschaft als die Gemeinschaft, in der alle Mitglieder glücklich sind. Wir haben auch aufgezeigt, dass Platons Konzeption viele Mängel enthält – es fehlt die praktisch-politische Bestimmung der Gerechtigkeit. Sie ist deswegen sozusagen mehr utopisch und irreal als praktisch. Das aber allein ist nicht Grund genug, dass man sie antihumanistisch und totalitaristisch nennen kann.
Journal: Filozofska istraživanja
- Issue Year: 24/2004
- Issue No: 01
- Page Range: 226-260
- Page Count: 35
- Language: Croatian