Leipzig und Siebenbürgen. Siebenbürger in Leipzig
Leipzig and Transylvania. Seven citizens of Leipzig
Author(s): Helmut ProtzeSubject(s): History
Published by: Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde
Summary/Abstract: Als Leipzig als Stadt durch den Markgrafen von Meißen planmäßig um 1160-1170 gegründet worden ist und im Stadtbrief von 1165 und in Urkunden von 1190 und 1200 Lipz hieß, hatten sich die ersten Siedler aus den Rhein-, Mosel- und anderen Gebieten bereits in Siebenbürgen, vom Ungarnkönig Geisa II. gerufen, niedergelassen. Die diphthongierten Schreibungen beginnen 1430 mit Leipczke, 1459 Leipczigk, dem altsorbisch Lipsk(o), Lipc (Ort, wo Linden wachsen; altsorbisch lipa=Linde) zugrundeliegt. Wenn auch das weitgehend noch von Slawen bewohnte Gebiet in der hochmittelalterlichen staufischen Glanzzeit unter Friedrich I. Barbarossa nicht den politischen und kulturellen Mittelpunkt des Reiches darstellte und Dichterpersönlichkeiten vom Rang eines Wolfram von Eschenbach, Hartmann von Aue, Gottfried von Straßburg, Walther von der Vogelweide und der Dichter des Nibelungenliedes mehr im Westen und Süden unseres Sprachgebietes verankert sind, so tritt doch bis zum Ende der Regierungszeit des bedeutenden Stauferkaisers Friedrichs II., des Enkels Barbarossas, also bis 1250, der mitteldeutsche Osten politisch und literarisch immer mehr in Erscheinung.
Journal: Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde
- Issue Year: 19/1996
- Issue No: 2
- Page Range: 151-166
- Page Count: 16
- Language: German
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