ОЗНАЧИТЕЉ И ОЗНАЧЕНИ У ДЕ СИГНАТУРА РЕРУМ ЈАКОБА БЕМЕА
REFERENT AND REFERRED IN JAKOB BEME DE SIGNATURA RERUM

referent and referred in

Summary/Abstract: Das Grundanliegen dieses Aufsatzes ist, aus einer Synthese mehrerer theoretischer Auffassungen verschiedenen von ausgehend Autoren, die Grundlage für einen analytischen Zutritt zum Werk Jakob Böhmes zu schaffen. Durch die Kontextualisierung der Böhmes Auffassungen im geistesgeschichtlichen Zeitraum, für den das analogische Denken eigentümlich ist — im Unterschied zum diskursiven Denken — Böhmes Begriff der Schöpfung ist wie ein unaufhörlicher Prozess der Konotationsherstellung bestimmt. Wie auch jeder Bereich des Seienden nur deutet auf das wirklich Seiende hin, es wird in diesem Text für Böhmes ontologische Hierarchie das Syntagma vestigiale (Spur-) Struktur benützt, das von dem Spurbegriff in der Jacque Derridas Theorie herrührt. Die gesamte Wirklichkeit im Böhmes Werk formiert sich in zwei Gestalten: in vertikal-hierarchischer (die Stufen der Wirklichkeit) und horisontal-funktioneller (konkrete Zusammenhänge, in denen sich die Momente der Vertikalstratifikation äussern). Auf Böhmes Gottesbegriff wird Jakobsons analytische Formel von Fonem angewendet, die aus differentiellen Einheiten aufgrund des Prinzips der Binaropposition konstruiert wird. Die Schöpfung ist eigentlich ein freier ilokutorischer Akt, durch den sich der Gott im obengenannten Konzept der Wirklichkeit ausdrückt. Insofern repräsentiert die Wirklichkeit nach Böhme eine strukturierte Aus-sage Gottes in der Welt. Böhmes Schrift De signatura rerum ist zur Analyse gewählt, weil sie für die analogische Denkart repräsentativ ist, also kurzgefasst enthält sie alle wichtige Aspekte Böhmes Kosmologie. Der Autor dieses Aufsatzes findet, dass der hier angewendete Zutritt, obgleich noch unvollkommen entwickelt und etwas inkoherent, legitim auf andere Autoren, die dem Renaissance geisetsgeschichtlichen Paradigma angehören, angewendet werden kann.

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