Aneksija i problemi donošenja Zemaljskog ustava (štatuta) za Bosnu i Hercegovinu
Annexation and problems of delivering Zemaljski ustav (štatut) for Bosnia and Herzegovina

Summary/Abstract: In der Forschung wird die Frage eher fragmentarisch behandelt, warum nach der Annexion mehr als 15 Monate vergangen worden sind bevor ein Landesstatut für Bosnien-Herzegowina verabschiedet wurde, obwohl der Herrscher dringende Einführung dieser verfassungsmäsigen Einrichtungen öffentlich versprochen hat. Anhand der Recherchen des Autors in Archiven von Wien und Sarajevo wird im vorliegenden Text gezeigt, wie die staatsrechtlichen Kontroversen, insbesondere das Problem der Behandlung der Agrarverhältnisse in Bosnien-Herzegowina, sowie der Konkurrenzkampf zwischen Österreich und Ungarn und die beiderseitig gesteigerten Antagonismen, die Erlassung des Landesgrundgesetzes behindert haben. Obwohl das Verhältnis zwischen Bosnien- Herzegowina und der Monarchie nach der Annexion unverändert bleiben sollte, wurden von der ungarischen Seite, in Berufung auf die Beziehungen im Mittelalter, historische Ansprüche auf Bosnien-Herzegowina geltend gemacht. Diese sollten ungarische Ambitionen die künftige Verwaltung Bosnien-Herzegowinas zu übernehmen, bekräftigen und sicherstellen.

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