IST DAS BÖHMISCHE SPIELZEUG TATSÄCHLICH BÖHMISCH?
IS THE BOHEMIAN TOY ACTUALLY BOHEMIAN?
Author(s): Hana DvořákováSubject(s): Cultural history, Customs / Folklore, Aesthetics, Cultural Essay, Sociology of Art
Published by: Akadémiai Kiadó
Summary/Abstract: Schlägt man jedwede repräsentative den Ausdrücken der Volkskunst in böhmischen Ländern gewidmete Publikation auf, findet man darin neben klassichen Vertretern dieses Genres, wie z. B. Hinterglasmalerei oder Keramik, immer auch das Spielzeug. Spielsachen aus dörflichem Milieu – Gegenstände mit ganz spezifischer Bestimmung – deren Sendung von jener des künstlerischen Artefaks diametral unterschiedlich war, wurden paradoxerweise ex post zu Vertretern der Volkskunst. Für seine unbestreitbaren künstlerischen Werte wurde und wird das Spielzeug in die Kategorie der Volkskunst einbezogen und als ästhetisches Phänomen präsentiert. Auf diese Weise reiht es sich zu Ausdrücken der „Außerkunst“, unter Produkten spezialisierter dörflicher oder städtischer Handwerke, die allgemein und bewußt in die Sphäre der Volkskunst eingegliedert werden (JEŘÁBEK, 1978: 407). Diese Prämisse gilt für seine Existenz erst auf der zweiten Ebene, wo das Spielzeug zum Objekt des Sammler- und Forscherinteresses wurde.
Journal: Acta Ethnographica Hungarica
- Issue Year: 44/1999
- Issue No: 1-2
- Page Range: 225-236
- Page Count: 12
- Language: German
- Content File-PDF