A FELSŐZSOLCAI FÖLDVÁR ÉS KÖRNYEZETÉNEK TÉRINFORMATIKAI REKONSTRUKCIÓJA
The Reconstruction of the Felsőzsolca-Várdomb and its Environment with the Help of Geographic Information System

Summary/Abstract: Die Rauminformatik, die noch sehr junge Wissenschaft der ortsgebundenen Informationen, gibt es erst seit etwa dreißig Jahren. In Ungarn erschien sie in den 1980er bis 1990er Jahren und stieß sehr bald auf das Interesse der Gesellschaftswissenschaften, somit auch auf das der Archäologie. Bedenkt man, daß der überwiegende Teil der mit archäologischen Methoden zu sammelnden Informationen ortsgebunden ist, ist daran nichts Sonderbares. Ilona Valter war die erste, die bei der Untersuchung der Siedlungsgeschichte des Bodrogköz unseren derzeitigen Begriffen gemäß Rauminformatik „betrieben”, eine Umgebungsrekonstruktion angefertigt hat. Zur Zeit laufen in Ungarn mehrere Versuche, die Rauminformatik in der Archäologie anzuwenden. Ich selbst habe den Versuch unternommen, die Ergebnisse einer konkreten Ausgrabung mit Methoden der Rauminformatik und einem sich ihnen eng anschließenden Datengewinnungsverfahren, der Entfernungswahrnehmung, aufzuarbeiten. Mit Hilfe der systemimmanenten Analysemöglichkeiten erhoffte ich eine bessere Auswertung der bereits aufgetauchten Funde und Objekte sowie eine genauere Bestimmung dessen, in welchen Richtungen künftig weiterzuforschen sei. Beim Beginn meiner Arbeit standen mir die Ausgrabungsergebnisse der Jahre 1992–95 sowie eine Luftaufnahme von 1990 zur Verfügung, die unsere Forschungen im Jahre 1995 determinierte. Der als Felsőzsolca-Várdomb registrierte Fundort liegt an der Straße Miskolc-Szerencs, 200 m westlich der Abzweigung nach Arnót (Abb. 1). Der Hügel wurde bei der Verlegung einer Gasleitung gestört. Danach führten wir eine Fundrettung in diesem Gebiet durch, die etwa 1000 m2 umfaßte. Dabei wurden Siedlungsobjekte aus fünf Epochen (Neolithikum, Bronzezeit, Kaiserzeit, Früh- und Spätawarenzeit) gefunden.

• Details
• Contents