KOMENSKÉHO „BOJOVÁNÍ“
COMENIUS´ „STRUGGLE“
Author(s): Hana BočkováSubject(s): Literary Texts
Published by: Univerzita Palackého v Olomouci
Summary/Abstract: Das Kampfmotiv, im Sinne vom spirituellen Einsatz gegen das Böse, gegen jegliches sünd-hafte Abbrechen vom Verhältnis zwischen Mensch und Gott, gehört zu jenen topoi, die die christliche Literatur seit immer untrennbar begleiten. Oft in Anlehnung auf das Bild des christlichen Ritters, des tapferen Kämpfers für den Glauben (Efeserbrief 6,13–17). Die Verankerung dieser Motive ist zwar eindeutig spiritueller Natur, in unsicheren, kriegerischen Zeiten finden sie aber eine allgemeine Verbreitung. So z.B. die Jahrhundertwende 16./17. Jahrhundert brachte erhöhte Spannung zwischen dem Christentum und dem Islam, genauso wie wachsende Auseinandersetzung zwischen der katholischen und der reformierten Kirche. Das alles findet ihren Ausdruck in der Literatur der damaligen Zeit, z.B. in der Schrift Vom christlichen Ritter oder Die Rettung gegen Antikrist. Comenius verwandelt jedoch dieses Ritterbild, vorrangig in den Texten, die den Mitgliedern seiner eigenen Kirche bestimmten waren. Anstatt des schematisch geschilderten Ritters, der gegen den äußeren Feind gerichtet ist, verfasst Comenius eine gefühlsame, verwundbare Menschengestalt dar – im Innern dieses Ritters wohnen das Rationelle neben dem Emotionellen, gegen die Zweifel kämpft er im Gebet an, sein größter Sieg ist die Hingabe in die Fügung Gottes. Das bisher traditionelle Symbol des Ritters hat menschliches Antlitz bekommen, und hat dadurch einen einschlägigen Beweis dafür gegeben, welche Gedanken in der verfolgten und bedrohten Kirche geherrscht haben.
Journal: Studia Moravica. Acta Universitatis Palackianae Olomucensis Facultas Philosophica - Moravica
- Issue Year: 2004
- Issue No: 1
- Page Range: 165-169
- Page Count: 5
- Language: Czech