JOHANNAS JACOBAS QUANDTAS TIKRAI MOKĖJO LIETUVIŠKAI
-

Summary/Abstract: Der vorliegende Aufsatz behandelt die Frage, ob der Theologieprofessor der Universität Königsberg (1714), Oberhofprediger (1721) und Generalsuperintendent der Evangelischen Kirche in Preußen (1736) Johann Jacob Quandt (27.03.1686–17.01.1772) der litauischen Sprache mächtig war. Quandt leitete einige Jahre das Litauische Seminar an der Universität Königsberg (1723–1727) und kümmerte sich jahrzehntelang um die Herausgabe der litauischen Bibel und sonstiger litauischer religiöser Schriften. Er hat sich selbst als „Liebhaber“ der litauischen Sprache bezeichnet (1750). In diesem Beitrag wird ein authentisches Dokument publiziert, welches im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz zu Berlin gefunden wurde. Es handelt sich um einen von Quandt an den Preußischen König Friedrich Wilhelm II. gerichteten Brief vom 30.06.1764, in welchem Quandt seine Litauisch-Kenntnisse kundgibt (GStA PK: XX. HA Hist. StA Königsberg, EM 22 a, Nr. 2, 134r–135v; der Brief stammt von unbekannter Schreiberhand, er wurde aber von Quandt diktiert und eigenhändig unterschrieben). Zusammen mit anderen an Quandt adressierten Schreiben der Geheimen Räte in Königsberg bekräftigt dieser Brief teilweise die Behauptungen seiner Zeitgenossen und Schüler Gottfried Ostermeyer (1793) und Ludwig Ernst Borowski (1794) über Quandts Litauisch-Kenntnisse und widerspricht damit der Ansicht von Martin Ludwig Rhesa (1816). Etliche Tatsachen aus Quandts Biographie lassen darauf schließen, dass die von ihm eingeleiteten Arbeiten an der Übersetzung der Bibel und weiterer religiöser Texte ins Litauische ihm wichtige Impulse zum Erlernen des Litauischen gegeben haben. Als Leiter des Litauischen Seminars in Königsberg hatte er alle dazu nötigen praktischen Voraussetzungen.

• Details
• Contents