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RAŠMUO <Y> ANTRAJAME KNYGOS NOBAŽNYSTĖS LEIDIME
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Author(s): Birutė Kabašinskaitė
Subject(s): Theoretical Linguistics, 17th Century, Philology
Published by: Lietuvių Kalbos Institutas

Summary/Abstract: Der spezifische Gebrauch des Graphems <y> im ersten Teil von Knyga nobažnystės (in der wiederholten Ausgabe von 1684?, weiterhin KNG2) zeichnet diesen Text gegenüber anderen zeitgenössischen Schriften aus. Aus der Analyse der Verwendungsfälle von <y> ergeben sich einige Hypothesen, die im Aufsatz näher analysiert werden. Unter dem Einfluss der polnischen Rechtschreibung haben die Bearbeiter versucht, dem Graphem <y>, welches als eine nicht konsequent eingesetzte Variante von <i> zu betrachten ist, eine genauere Funktion zuzuordnen. In der ersten Hälfte des Werkes (und somit im Großteil des Psalmenbuchs) wurde das Schriftzeichen <y> anscheinend zur Kennzeichnung von [i] (selten [ī]) vor „härteren“ Konsonanten t, p, d, v, s, r, m, n eingesetzt, um der etwas härteren Aussprache dieser Konsonanten vor den Vokalen der e-Gruppe und ihrer häufigen Schreibung ohne das Palatalisierungs-i Rechnung zu tragen. Die Konjunktion ir ‘und’ wurde in Anlehnung an die Schreibung der gleichbedeutenden polnischen Konjunktion (y) ebenfalls mit <y> geschrieben. Die Schreibung <y> hätte auch durch die hypothetisch angenommene ungespannte und etwas breitere Aussprache von i in unbetonten oder in akzentuierten aber nicht verlängerten Positionen (vergleichbar mit der Aussprache in den heutigen Dialekten in der Gegend von Kėdainiai) bedingt sein können.

  • Issue Year: 2017
  • Issue No: 19
  • Page Range: 99-112
  • Page Count: 14
  • Language: Lithuanian
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