Psychoanalytische und Interkulturelle Aspekte in Virginia Woolfs Orlando
Psychoanalytic and Intercultural Aspects in Virginia Woolf's Orlando

Summary/Abstract: In meiner Arbeit werde ich Virginia Woolfs Gebrauch der freudschen und jungschen Psychoanalyse und Psychopathologie analysieren, um auf die Abgründe des menschlichen Verstands Licht zu werfen. Weil sie sowohl Carl Gustav Jungs Archetypen anwendet, als auch das Motiv des Traums in ihrem Werk verarbeitet, schafft Woolf die geeignete Umwelt für die Lebensentwicklung ihrer Figuren. Das Motiv der Androgynie steht im Mittelpunkt in Orlando, was zur Trübung der Hauptfigur beiträgt. Das Vorhandensein eines Mandala rahmt das ganze Dasein von Orlando ein, und der Kontakt mit verschiedenen Kulturen hebt umso mehr seine Geisteswirrung und - störungen hervor.In der fortdauernden gegenwärtigen internationalen territorialen Mobilität mit dem Fremdenstatus wirksam und richtig umzugehen ist mit der Zeit ein wichtiger Aspekt der Weltgesellschaft geworden. Ausgesehen davon, ob man sich als Dritter, als Fremder in einer neuen unbekannten Kultur befindet, oder ob man die Rolle des Einheimischen, des kulturellen Reiseführers und Vermittlers für Individuen mit einer anderen Staatsangehörigkeit übernimmt, prägen interkulturelle Erfahrungen die Ich-Identität eines Einzelnen entweder positiv oder negativ. Die Bedeutung der Übernahme einer wirkungsvollen interkulturellen Verhaltensweise und der Beseitigung der Kenntnislosigkeit mit Bezug auf den Dialog zwischen den Kulturen verlangen eine kulturorientierte Anschneidungsweise der zwischenmenschlichen Kommunikation außerhalb der Grenzen des eigenen Kulturkreises.

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