Kordegarda małp. Prezentacja motywu na przykładzie obrazu flamandzkiego ze zbiorów artystycznych Instytutu Historii Sztuki KUL
Die Affensoldaten in Ihrer Wachstube. Die Präsentation des Motivs eines flämischen Gemäldes aus der Kunstsammlung des Kunstinstituts KUL
Author(s): Krzysztof PrzylickiSubject(s): Cultural history
Published by: Towarzystwo Naukowe KUL & Katolicki Uniwersytet Lubelski Jana Pawła II
Keywords: David Teniers the Younger (1610-1690); Guardroom with Monkeys; Monkeys in the Flamish Painting of the 17th century; David Teniers Młodszy (1610-1690); Kordegarda małp; małpy w malarstwie flamandzkim XVII w.
Summary/Abstract: Bei dem vorliegenden Artikel handelt es sich um die Interpretation des Bildes Affensoldaten in ihrer Wachstube aus der Kunstsammlung des Kunstinstituts der Katholischen Universität Lublin Johannes Paul II. (Abb. 1). Bis vor kurzem hielt man unser Gemälde für ein Werk von David Teniers dem Jüngeren (1610-1690). Margret Klinge, die hervorragende Kennerin seiner Werke, erkannte es jedoch als eine Kopie des 17. Jahrhunderts aus seinem Umkreis, die auf ein Originalgemälde des Meisters im Musée des Beaux-Arts de Marseille zurückgeht. Dass sich dieses Thema in der niederländischen Malerei des Goldenen Zeitalters besonderer Beliebtheit erfreute, zeigt die große Anzahl der mehr oder weniger genauen Wiederholungen dieses Motivs bei Teniers selbst, bei seinem jüngeren Brüder Abraham (1629-1697), sowie bei Ferdinand van Kessel (1648-1696) und vielen anderen. In unserem Bild wird die Szene gezeigt, in der der Kater in roter Kleidung vor den Affenoffizier gebracht wird (Abb. 2). Indem Teniers den Kater inmitten der Affen malt, will er zum Ausdruck bringen, dass die Affen trotz deren unbestrittenen physiognomischen Ähnlichkeit mit den Menschen doch den Katzen näher stehen. In diesem Zusammenhang kann man auch die Aussage eines Emblems mit der Darstellung eines Affen in königlicher Kleidung anführen: ein Affe bleibt immer nur ein Affe, egal wie er sich kleidet. Dies scheint eine direkte Anknüpfung an die Sentenz aus der Adagia (1.07.11) von Erasmus von Rotterdam (1469-1536): „Simia, Simia est, etiamsi aurea gestet Insignia” zu sein. Manche Forscher sehen in dem Thema auch eine Kritik an dem Stand des Soldatenberufes. Die Tradition der Darstellung von Affen in menschlicher Kleidung und in nur für Menschen typischen Situationen reicht noch ins Mittelalter zurück. In den Drolerien mittelalterlicher Handschriften kommen sie vorwiegend in komischen Situationen vor. Dies kommt auch in einer Handschrift des 13. Jahrhunderts zum Ausdruck, in der ein Affenschüler vor der ganzen Klasse von seinem Lehrer geprügelt wird. Beachtenswert ist, dass Teniers vier Jahrhunderte später dieses Thema in einem kleinen Bild im Madrider Prado paraphrasierte. Populär war in der Kunst auch das Motiv Affe und Wanderhändler. Die älteste bekannte Darstellung schmückt den Rand einer Dekretale des Papstes Gregor IX. Zwei Jahrhunderte später wird dieses Thema u.a. von Pieter Brueghel dem Älteren (1525/30-1569) aufgegriffen. In diesem Werk haben wir es mit einer Gruppe von unfolgsamen Affen zu tun, die den unter einem weit ausladenden Baum nach den Mühen des Weges schlafenden Wanderhändler bestehlen. Diese Tiere, die sich neugierig, wie ihnen angeboren, verhalten, ziehen gedankenlos die gestohlenen Kleider und den Schmuck an. Das Motiv der Affen findet sich besonders oft in der Malerei der Künstler des Goldenen Zeitalters, u.a. bei Jan Brueghel dem Älteren, auch genannt Samtbrueghel (1568-1625) und Jan Brueghel dem Jüngeren (1601-1678), sowie bei Frans Francken dem Jüngeren (1581-1642).
Journal: Roczniki Humanistyczne
- Issue Year: 58/2010
- Issue No: 04
- Page Range: 171-184
- Page Count: 14
- Language: Polish